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Krieg in Nahost
Israelische Armee: Auch heute Flucht in den Süden des Gazastreifens möglich

Das israelische Militär will nach eigenen Angaben auch heute Zivilisten aus dem nördlichen Gazastreifen die Flucht in den Süden ermöglichen. Armeesprecher Hagari sagte, man werde den humanitären Korridor weiter aufrechterhalten.

    Palästinensische Gebiete, Bureij: Palästinenser fliehen mit einer weißen Fahne auf der Salah al-Din Straße aus Gaza-Stadt in den südlichen Gazastreifen.
    Bewohner des Gazastreifens sollen auch weiter in den Süden des Küstengebiets fliehen können (Archivbild). (Mohammed Dahman/AP)
    Nach Hagaris Angaben haben gestern 50.000 Menschen die Fluchtroute genutzt. Israel hat in den vergangenen Tagen immer wieder Zeitfenster von einigen Stunden bekanntgegeben, die Zivilisten für die Flucht in den Süden des Gazastreifens nutzen sollten.

    Grenzübergang Rafah zuletzt geschlossen

    Am Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten wartet laut der Nachrichtenagentur AFP eine große Menschenmenge auf die Ausreise. Allerdings war der Übergang gestern erneut geschlossen. Die AFP meldet unter Berufung auf die Terrororganisation Hamas, die Grenze sei nicht geöffnet worden, weil Israel sich weigere, die Liste der zu evakuierenden Verwundeten zu genehmigen.
    Das US-Außenministerium bestätigte die Schließung von Rafah. Ein Sprecher sagte, das sei offenbar aus Sicherheitsgründen geschehen. Israel hat mehrfach erklärt, dass die Hamas auch Krankenwagen nutze, um Terroristen zu befördern und über die Grenzen zu bringen.

    Israel vertieft Offensive im Gazastreifen

    Die israelischen Soldaten vertieften nach Angaben des Armee-Sprechers am Abend ihre Offensive in der Stadt Gaza. Das Militär bekämpft die Hamas-Terroristen derzeit vor allem im Norden des Gazastreifens und ruft die dortige Bevölkerung seit Längerem dazu auf, in den Süden zu flüchten. Doch auch von dort gibt es regelmäßig Berichte über Luftangriffe.

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    Diese Nachricht wurde am 09.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.