
Er betonte, man wolle mit den Luftangriffen führende Mitglieder der Hamas töten und Terrorinfrastruktur zerstören. Der Militär-Sprecher räumte ein, dass sich die israelische Armee in einem Dilemma befinde: Unter Schulen und Kindergärten könnten sich Tunnel der Terroristen und Waffendepots befinden. Shalicar sprach von legitimen Zielen (Audio-Link). Israel befinde sich im Krieg.
Der Armeesprecher forderte zudem die Hamas auf, die verschleppten Geiseln freizulassen. Er verwies darauf, dass als militärische Option auch eine Bodenoffensive möglich sei.
Abriegelung des Gazastreifens
Shalicar unterstrich, dass mit einer Abriegelung des Gazastreifen die Palästinenser nicht kollektiv bestraft werden sollten. Dies sei nicht im Sinne Israels. Er verwies zugleich auf Ägypten, wo es eine weitere Grenze zu Gaza gebe. Dort könnten die die Ägypter zuständig sein, meinte Shalicar. Er betonte, Israel habe moralisch und legal keinerlei Verpflichtung, Güter in ein Kriegsgebiet wie den Gaza-Streifen zu schicken. Ägypten hat inzwischen den Vereinten Nationen die Öffnung seiner Grenze nach Gaza für humanitäre Hilfslieferungen zugesagt.
Die Arabische Liga hatte die israelische Abriegelung des Gazastreifens nach dem massiven Angriff der radikalislamischen Hamas verurteilt. Der EU-Außenbeauftragte Borrell warf der Regierung in Jerusalem vor, mit Maßnahmen wie der Unterbrechung der Versorgung mit Wasser, Strom und Nahrungsmitteln für den Gazastreifen gegen das Völkerrecht zu verstoßen. Im Gazastreifen leben mehr als zwei Millionen Palästinenser, die auf humanitäre Hilfe angewiesen sind.
Immer noch Terroristen auf israelischem Gebiet
Der Sprecher der israelischen Armee, Shalicar, sagte weiter, die Lage am Grenzzaun zwischen Israel und dem Gazastreifen sei unter relativer Kontrolle. Nach wie vor befänden sich aber Terroristen auf israelischem Gebiet, die sich versteckt und verschanzt hätten.
Das vollständige Interview mit Arye Sharuz Shalicar können Sie hier nachlesen.
Diese Nachricht wurde am 12.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.