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Nahost-Krieg
Israels Präsident Herzog appelliert an internationale Gemeinschaft

Der israelische Präsident Herzog hat an die internationale Gemeinschaft appelliert, den Angriff der Hamas auf sein Land laut und deutlich zu verurteilen.

    Israelische Polizisten und Rettungskräfte untersuchen in Beitar Illit den Ort eines Raketeneinschlags aus dem Gazastreifen.
    Israelische Polizisten und Rettungskräfte untersuchen in Beitar Illit den Ort eines Raketeneinschlags aus dem Gazastreifen. (AFP / GIL COHEN-MAGEN)
    Auch sollten alle Staaten die Hamas in ihrer Gesamtheit als terroristisch einstufen, forderte Herzog in Jerusalem. Er sagte, bei den Terrorattacken der Hamas seien an einem Tag so viele Juden getötet worden wie seit dem Holocaust nicht mehr.
    UNO-Generalsekretär Guterres verurteilte den Hamas-Angriff erneut. Zugleich rief er Israel auf, bei seinem militärischen Vorgehen gegen den Gaza-Streifen das humanitäre Völkerrecht zu beachten. Deutschland und Frankreich betonten ihre Solidarität mit Israel. Bundeskanzler Scholz sagte zu Beginn eines zweitägigen deutsch-französischen Regierungstreffens in Hamburg, der Überfall der Hamas sei furchtbar und barbarisch. Macron betonte, der Kampf gegen den Terror sei eine gemeinsame Sache. Scholz und Macron wollten das Thema am Abend auch in einem Telefonat mit US-Präsident Biden und dem britischen Premier Sunak erörtern. Der türkische Präsident Erdogan besprach die Krise heute in Telefongesprächen mit Palästinenserpräsident Abbas und dem israelischen Staatschef Herzog. Dabei habe sich Erdogan für eine Vermittlung angeboten, teilte sein Büro in Ankara mit.
    Die EU-Außenminister wollen das Thema heute bei einem außerordentlichen Treffen erörtern, das der Außenbeauftragte Borrell einberief. Auch die Organisation für Islamische Zusammenarbeit berief die 57 Mitgliedsstaaten zu einer Dringlichkeitssitzung ein.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Angriff auf Israel finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
    Diese Nachricht wurde am 09.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.