
Alle anderthalb Stunden zieht die Station einmal um die Erde. Dabei ist sie jetzt für bis zu fünf Minuten von Mitteleuropa aus zu beobachten.
Die ISS taucht irgendwo im Westen auf, wandert über die Himmelskugel und verschwindet im Osten. Bis zur Breite von Göttingen kann sie genau durch den Zenit ziehen.
Die Raumstation ist nur zu sehen, wenn es unten am Boden dunkel ist, in gut 400 Kilometern Höhe aber die Sonne scheint.
Das gilt für alle Satelliten. Vor allem die inzwischen über tausend Starlink-Satelliten sorgen bei vielen Himmelsfans für Sorge, weil ihr Gewimmel die Sternbeobachtung stört.
Im Erdschatten
Elon Musk konterte vor einiger Zeit die Kritik an seinem Starlink-Projekt damit, dass auch die ISS Licht an habe. Aber das ist Unfug. Zwar brennt im Innern der Station Kunstlicht, aber wir sehen sie nur, weil sie Sonnenlicht reflektiert.
Im Hochsommer haben wir die spezielle Situation, dass die Raumstation über Deutschland praktisch nie in den Erdschatten gerät. Spezialisten können sie bis zu fünfmal pro Nacht erkennen.
In dem Modulkomplex, der hell strahlend über den Himmel zieht, leben und arbeiten Menschen – im Herbst reist auch der Saarländer Matthias Maurer für ein halbes Jahr zur ISS.
Die genauen Überflugzeiten seines künftigen Arbeitsplatzes finden Sie rechts bei "Mehr zum Thema".