Die jetzige Erhöhung sei als erster Schritt zu verstehen. Der Wirtschaftswissenschaftler wies darauf hin, dass auch die Kapitalmärkte bis zum Ende des Jahres mit einer schrittweisen Erhöhung des Leitzinses auf rund 1,5 Prozent rechneten. Die Sorge, dass Länder wie Italien und Griechenland durch steigendende Zinsen in Schieflage geraten könnten, teile er nicht, betonte Hüther. Die sogenannten Südländer in Europa stünden aufgrund von Konsolidierungsmaßnahmen deutlich robuster da, als noch bei der Staatsschuldenkrise 2015.
Die EZB hatte gestern angesichts der hohen Inflation erstmals seit elf Jahren die Zinsen im Euroraum angehoben. Der Negativzins für bei der EZB hinterlegte Gelder von Geschäftsbanken entfällt. Die Zinserhöhungen treten zum 27. Juli in Kraft.
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Diese Nachricht wurde am 22.07.2022 im Programm Deutschlandfunk gesendet.