Für Hoeneß ist es bereits die dritte Amtszeit als Präsident des FC Bayern München. "Du bist der beste Mann"-Sprechchöre schallten ihm entgegeben - und der 64-Jährige zeigte sich gerührt. In einer emotionalen Ansprach dankte er seinen "zwei Familien" - der um seine Frau Susi und der des FC Bayern - und bat im Zusammenhang mit seiner Verurteilung wegen Steuerhinterziehung um eine zweite Chance. "Ich habe einen großen Fehler gemacht, ich respektiere jeden hier im Saal, der mir seine Stimme wegen des Fehlverhaltens nicht gibt. Aber ich habe alles getan, um diesen Riesenfehler wieder gut zu machen."
97 Prozent der Mitglieder stimmten auf der Jahreshauptversammlung für Hoeneß. 108 votierten gegen ihn, 58 enthielten sich.
"Endlich ein zweiter Feind"
Mit Blick auf die sportlichen Gegner ging Hoeneß gleich nach seiner Wahl in den Angriffsmodus über. Vor allem dem Tabellenführer RB Leipzig, der am Abend 4:1 gegen Freiburg gewann, sagte er den Kampf an: "Wir haben neben Dortmund einen zweiten Feind, den wir jetzt endlich wieder attackieren können." Heute Abend trifft der FC Bayern im Topspiel auf Bayer Leverkusen.
Der scheidende Vereinspräsident Karl Hopfner wurde auf der Jahreshauptversammlung mit viel Applaus verabschiedet. Die vom Verein getrennte FC Bayern München AG steht finanziell glänzend da. Im Geschäftsjahr 2015/2016 stieg der Umsatz um mehr als 100 Millionen auf knapp 627 Millionen Euro - ein Plus von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und eine neue Bestmarke. Der Gewinn lag bei 33 Millionen Euro - ebenfalls Rekord.
(am/cvo)
