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Japan
IS soll eine Geisel getötet haben

Es sei eine abscheuliche Tat, die ihn sehr wütend mache, erklärte Japans Regierungschef Abe heute früh, als er von der Echtheit des Bekenner-Videos überzeugt war. Darin ist mutmaßlich der enthauptete Körper einer Geisel zu sehen.

Von Jürgen Hanefeld | 25.01.2015
    Die zweite Geisel Kenji Goto erklärt dazu, die Terrorgruppe Islamischer Staat wolle ihn gegen eine in Jordanien inhaftierte irakische Extremistin austauschen. Um Geld gehe es nicht mehr, sagt der gefangene Journalist in dieser Nachricht. Sein bewegender Appell endet mit einer Botschaft an seine Frau und seine beiden Töchter. "Lasst diese Wort nicht meine letzten sein", sagt Goto. "Lass Abe nicht auch mich töten."
    Der letzte Satz bezieht sich offen auf die Weigerung der japanischen Regierung, mit den Kidnappern zu verhandeln. Die beiden Japaner sind bereits seit mehreren Monaten in der Gewalt des IS. Am Dienstag war ein Video aufgetaucht, in dem für die Freilassung der beiden Männer 200 Millionen Dollar gefordert worden waren. Versehen mit einer 72-Stunden-Frist. Der Tod der ersten Geisel zeigt, wie ernst es die Terroristen meinen.