Samstag, 27. April 2024

Raumfahrt
Japanische Mondsonde SLIM sendet wieder Bilder

Die japanische Mondsonde SLIM hat nach ihrer zweiten zweiwöchigen Mond-Nacht neue Bilder zurück zur Erde gesendet. "Wir haben gestern Abend eine Antwort erhalten", erklärte die japanische Weltraumbehörde Jaxa im Onlinedienst X.

28.03.2024
    Die in Gelb-metallic schimmernde Weltraumsonde ist auf dem steinigen Mondboden zu sehen. Hinter dem Mondhorizont erscheint der Weltraum schwarz.
    Die japanische Weltraumbehörde hofft, am Landepunkt der Sonde im Shioli-Krater an Gestein zu gelangen, das normalerweise weit unter der Mondoberfläche verborgen liegt. (Archivbild) (AFP / HANDOUT)
    Mit der Navigationskamera seien für kurze Zeit "Bilder der üblichen Szenerie" aufgenommen worden, hieß es weiter. Der Nachricht war ein Schwarzweißfoto der steinigen Oberfläche eines Kraters beigefügt.
    SLIM steht für "Smart Lander for Investigating Moon" (Intelligentes Landemodul zur Erforschung des Mondes). Mit der Landung der 2,40 Meter mal 1,70 Meter großen Sonde auf dem Erdtrabanten war Japan am 20. Januar zur fünften Mondlandenation nach den USA, der Sowjetunion, China und Indien aufgestiegen.

    Stockende Stromerzeugung

    Die Sonde war allerdings auf der Seite gelandet, so dass ihre Solarpanele nach Westen zeigen statt wie geplant nach oben. Dadurch erreichten das Gerät zunächst nur wenig Sonnenstrahlen; demzufolge stockte die Stromerzeugung. Dennoch gelang es SLIM, erste Bilder der Mondoberfläche zur Erde zu funken.
    Nach einer kurzen Wachphase von nur zwei Tagen wurde die Sonde bei Einbruch der etwa 14 Erdtage dauernden Mond-Nacht in den Ruhemodus versetzt, da sie nicht für die langen Mond-Nächte mit Temperaturen von bis zu Minus 133 Grad Celsius ausgelegt ist. Nach einer ersten Mondnacht war SLIM Ende Februar wieder erfolgreich aufgeweckt worden, bevor die Sonde abermals in den Ruhezustand versetzt wurde.
    Die Wissenschaftler hoffen, am Landepunkt im Shioli-Krater an Gestein zu gelangen, das normalerweise weit unter der Mondoberfläche verborgen liegt. Dieses Gestein könnte auch Aufschluss über mögliche Wasservorkommen auf dem Mond liefern.
    Diese Nachricht wurde am 28.03.2024 im Programm Deutschlandfunk Nova gesendet.