Archiv

Studie
Jeder Zwölfte hat ein rechtsextremes Weltbild

In Deutschland haben rechtsextreme Einstellungen einer Studie zufolge stark zugenommen. Mehr als acht Prozent der Erwachsenen hätten ein rechtsextremes Weltbild, erklärten die Studienautoren. In den Vorjahren seien es zwei bis drei Prozent gewesen.

    Fußgängerzone in Hamburg
    Die neue "Mitte Studie" der Friedrich-Ebert-Stiftung hat die aktuellen Zahlen zu rechtsextremen und demokratiegefährdenden Einstellungen in Deutschland analysiert. (picture alliance/dpa / Markus Scholz)
    Ein rechtsextremes Weltbild wurde auch bei zwölf Prozent der Befragten festgestellt, die sich selbst als "politisch links" positionieren. Auffallend sei, sagte die Mitherausgeberin der Studie, Küpper, dem Deutschlandfunk, dass auch Menschen unter 30 Jahren mittlerweile den Nationalsozialismus und den Antisemitismus verharmlosten.
    Zugenommen hat demnach auch der Anteil der Befragten, der sich zwar nicht als rechtsextrem, aber rechts der Mitte sieht: Ihre Zahl ist von knapp zehn auf nun fast 16 Prozent gestiegen.
    Gleichzeitig sank das Vertrauen in die Institutionen und das Funktionieren der Demokratie auf unter 60 Prozent. 38 Prozent der Befragten hängen laut Studie Verschwörungstheorien an.
    Die repräsentative Befragung erfolgt alle zwei Jahre im Auftrag der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung. Weitere Informationen zur aktuellen Studie finden Sie hier.
    Diese Nachricht wurde am 21.09.2023 im Programm Deutschlandfunk Nova gesendet.