Bayer Leverkusen hat zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte die deutsche Fußball-Meisterschaft gewonnen - bereits am 29. Spieltag und mit 16 Punkten Vorsprung auf die Konkurrenz. Damit endete die elfjährige Dominanz des FC Bayern München und auch eine ganz spezielle Ära für Bayer Leverkusen, das nach mehreren Vizemeisterschaften jahrzehntelang "Vizekusen" verspottet wurde.
Der ehemalige Innenverteidiger und Nationalspieler Jens Nowotny war Kapitän und Abwehrchef zu jener Zeit. "Jetzt ergibt Vizekusen gar keinen Sinn mehr", erklärte er im Dlf. Leverkusen hätte die Meisterschaft hoch verdient gewonnen - mit einer "herausragenden Dominanz in allen drei Wettbewerben" - nämlich Meisterschaft, DFB-Pokal und Europa League.
Nowotny: "Die Weichen sind gestellt"
Wie schon zu seiner Zeit zeige Leverkusen über die Landesgrenzen hinaus eine sehr gute Leistung. "Jetzt hat man wieder die Chance, etwas aufzubauen. Auch für das Image." Nächstes Jahr warte ja auch die Champions League. "Die Weichen sind gestellt, dass es der Beginn von etwas Größerem sein kann."
Positiv sieht Nowotny auch die Zusage von Tainer Xabi Alonso und Schlüsselspielern wie Florian Wirtz, beim Verein zu bleiben. "Da kann was erwachsen." Alonso sei schon als Spieler ein Stratege gewesen. Als Trainer beweise er erneut eine "beeindruckende strategische Voraussicht": Auch Spieler, die von der Bank gekommen sind, haben Spiele entschieden. "Diese Strategien im Kopf zeugten von herausragender Qualität."
Besonders freue sich Nowotny für die Fans. Für sie sei es eine Bestätigung, dass man einem Verein treu bleiben und die Häme ertragen müsse: "Ich freue mich riesig für die Region, sie haben es mehr als verdient, sich den Titel ans Revers zu heften."
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