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Journalismus in Kolumbien
"Die Angriffe kommen von allen Seiten"

Gut zwei Wochen, bevor der neue Präsident Iván Duque offiziell sein Amt antritt, nehmen in Kolumbien die Angriffe auf Vertreter der Zivilgesellschaft zu. Auch Journalisten stünden weiterhin unter Druck und würden mit dem Tod bedroht, sagte Medienberater Charly Loufrani.

Charly Loufrani im Gespräch mit Antje Allroggen |
    Man sieht unter blauem Himmel nur die Frontseite der Zeitung, die von zwei Händen gehalten wird.
    Kolumbien rangiert auf Rang 130 der Pressefreiheits-Rangliste von Reporter ohne Grenzen. (AFP / Diana SANCHEZ)
    Durch Schutzmaßnahmen habe sich in den vergangen Jahren die Situation für Journalistinnen und Journalisten in Kolumbien grundsätzlich verbessert, erklärte Loufrani im Gespräch mit @mediasres. So seien noch Anfang der 2010er-Jahre zahlreiche Journalisten ermordet worden. Dies geschehe inzwischen seltener. Doch gebe es weiterhin viele Morddrohungen und andere Angriffe auf die Pressefreiheit, die "von allen Seiten" erfolgten.
    Die kolumbianische Polizei versuche, die Lage mit einer neu gegründeten Sondergruppe in den Griff zu bekommen. So wolle man Fälle, in denen Journalisten oder Menschen- und Umweltaktivisten bedroht werden, aufklären.
    Charly Loufrani von der Organisation  Consejo de Redacción, die in Kolumbien Journalisten bei der Aufklärung von Kriegsverbrechen unterstützt.
    Charly Loufrani von der Organisation Consejo de Redacción, die in Kolumbien Journalisten bei der Aufklärung von Kriegsverbrechen unterstützt. (CdR)
    Loufrani arbeitet in Kolumbien für einen investigativen Journalistenverein, Consejo de Redacción, der Journalisten bei der Berichterstattung von Menschenrechtsverletungen, Kriegsverbrechen und Korruption unterstützt. Das Programm wird von der Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungshilfe (AGEH), gefördert.