
Schließlich haben sich die Planeten aus jener Gas- und Staubscheibe geformt, welche die entstehende Sonne umgab.
Allerdings zeigen Beobachtungen bei Planeten anderer Sterne inzwischen, dass auch sie mitunter auf recht unterschiedlich geneigten Bahnen unterwegs sind, die mehr oder weniger stark von der Äquatorebene des Zentralsterns abweichen.
Entweder, so die Überlegungen, sind einzelne Planeten durch spätere katastrophale Ereignisse wie gegenseitige Kollisionen aus der Bahn geraten. Oder aber die Abweichungen waren schon in der Entstehungsphase des Planetensystems vorgegeben.

Mit dem Atacama Large Millimeter and Submillimeter Array, kurz ALMA, im Norden Chiles haben japanische Astronomen jetzt bei einem noch sehr jungen Protostern eine solche Materiescheibe im Detail beobachtet und vermessen.
Dabei konnten sie feststellen, dass die Gas- und Staubscheibe schon in dieser frühen Phase – der Stern ist bestenfalls ein paar zehntausend Jahre alt – aus zwei unterschiedlich geneigten Bereichen besteht.
Wenn solche schrägen Scheiben auch bei anderen Protosternen gefunden werden, spräche dies für eine frühe Festlegung der Planetenbahnen. Dazu kommt es möglicherweise durch ein schräg stehendes Magnetfeld im Innern des entstehenden Sterns.