Steht die Sonne in der Mitte Deutschlands morgen noch 13,5 Stunden über dem Horizont, so scheint sie Ende des Monats fast zwei Stunden weniger. Dann sind die Nächte wieder länger als die Tage. Nach Einbruch der Dunkelheit zeigt sich kurz die Venus als Abendstern tief im Südwesten. Sehr auffällig ist sie allerdings noch nicht.
Dafür dominieren die Riesenplaneten Jupiter und Saturn die Dunkelheit. Beide stehen abends im Südosten und ziehen im Laufe der Nacht tief über den Himmel. Besonders reizvoll sind die Besuche des Mondes. Am Abend des 16. September steht er nahe Saturn, in der Nacht zum 18. dann bei Jupiter. Das Treffen der drei hellen Gestirne ist wohl der schönste Himmelsanblick des Monats.
Am Sternenhimmel dominiert noch der Sommer mit seiner Pracht. Das Dreieck aus Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler thront abends hoch im Süden und wandert allmählich nach Westen. Dann übernimmt das markante Pegasus-Viereck. Das Himmels-W der Cassiopeia funkelt nach Mitternacht im Zenit, während der Große Wagen über den Nordhorizont rollt – ebenfalls klassische Zeichen für den Wechsel zur kalten Jahreshälfte.
Wenn gegen Morgen das Sommerdreieck im Westen verschwindet, funkeln im Südosten bereits Orion, Sirius im Großen Hund und Co. – und machen deutlich, dass der Winter nicht mehr fern ist.