So sind massereiche Sterne größer und heißer als die Sonne, leuchten bläulich und sind oft bereits nach einigen zehn bis hundert Millionen Jahren ausgebrannt. Massearme Sterne dagegen sind kleiner und kühler als die Sonne, leuchten rötlich und können einige Dutzend oder gar hundert Milliarden Jahre alt werden.
Unterhalb von acht Prozent der Sonnenmasse reichen die Bedingungen im zentralen Bereich nicht mehr aus, um die Kernreaktionen zu zünden – solche Objekte werden als Braune Zwerge bezeichnet. Nicht immer aber haben Braune Zwerge von Anfang an zu wenig Masse, um als Stern zu gelten. Mitunter handelt es sich auch um einstige Sterne, die von einem engen Nachbarn weitgehend ausgeraubt wurden.
Britische, spanische und deutsche Astronomen haben jetzt einen solchen Braunen Zwerg beobachtet, der auf einer sehr engen Bahn um einen Weißen Zwerg kreist und ständig Materie an diesen verliert. Mit dem Breitband-Spektrografen X-Shooter der Europäischen Südsternwarte in Chile gelang ihnen der Nachweis, dass der heutige Braune Zwerg ursprünglich ein normaler Stern gewesen sein muss. Während er heute nur noch etwa fünf Prozent der Sonnenmasse besitzt, dürften es anfangs fast fünfzig Prozent gewesen sein.
Der Braune Zwerg umrundet den heißen Weißen Zwerg alle 78 Minuten und ist von diesem ähnlich weit entfernt wie der Mond von der Erde – diese Nähe war für ihn fatal und hat sein Dasein als Stern beendet.