Mit seinen Ergebnissen bei den Kanuslalom-Europameisterschaften in Prag an diesem Wochenende war Slalom-Weltmeister Franz Anton nicht zufrieden. Er sagte: "Die Goldmedaille in der Mannschaft war ein schöner Abschluss für die Canadier-Zweier-Geschichte, aber ich hätte auch gerne im Einzel noch eine Medaille mit nach Hause genommen."
Antons vermeintlich stärkere Bootsklasse, der Canadier-Zweier hat keine Zukunft mehr, wurde für Tokio 2020 aus dem Olympischen Programm gestrichen. Ohne Vorwarnung, kurz vor der Saison kam die Nachricht. Für ihn weniger schlimm, weil das Ende der gemeinsamen Karriere mit Jan Benzien bereits beschlossen war.
Dennoch ärgert sich Anton über die Entscheidung. Der Canadier-Zweier wurde zunächst zugunsten von Mixedrennen aus dem Olympia-Programm für 2020 gestrichen; zwei Monate vor Saisonbeginn wurde er auch aus dem WM- und Weltcupprogramm genommen.
Keine Hilfe von den Verbänden
Anton sagt: "Ich habe gar kein Problem damit, das anzugleichen. Das finde ich völlig in Ordnung. Aber die Entscheidung so unmittelbar vor der Saison zu machen, das war eben die Frechheit an der ganzen Sache."
Für die Kollegen im Canadier-Zweier sei es deutlich bitterer: Deren Zukunft stehe auf dem Spiel, auch beruflich als Sportsoldat etwa. Außerdem hatten sie sich bereits Sponsoren gesucht, denen sie nun keine Rennen und Ergebnisse mehr anbieten können. Der Verein Athleten Deutschland helfe nun bei der Neuorientierung, von den Verbänden gäbe es eher keine Unterstützung.
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