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Kaschmir-Region
Tausende fliehen vor Kämpfen

In der zwischen Indien und Pakistan seit Jahrzehnten umstrittenen Region Kaschmir gibt es erneut heftige Kämpfe. Wegen der anhaltenden Gewalt sind mehr als 10.000 Menschen auf der Flucht. Ein Ende des Konflikts ist nicht in Sicht.

    Einwohner der Kaschmir-Region suchen in Trümmern nach Gegenständen.
    Tausende in Kaschmir-Region flüchten wegen Grenzgefechten (picture alliance / dpa / Jaipal Singh)
    Nach Artilleriegefechten zwischen Indien und Pakistan im Grenzgebiet Kaschmir sind auf der indischen Seite 6.000 Zivilisten aus ihren Dörfern geflohen. Dies teilten die indischen Behörden mit. Die Kämpfe hätten sich auf deren Wohngebiete ausgedehnt, sagte ein Vertreter der Region Jammu. Die Flüchtlinge seien in etwa 20 Lagern in Sicherheit gebracht worden, hieß es. Weitere 4.000 Menschen hätten Schutz bei Verwandten gesucht.
    Der Waffenstillstand wird immer wieder verletzt
    Die neue Runde der Gewalt hatte vor knapp einer Woche begonnen. Seither starben mindestens zehn Zivilisten und Soldaten auf beiden Seiten der Grenze. Auch in der Nacht zum Dienstag gab es nach indischen Angaben wieder heftigen Granatbeschuss an der 200 Kilometer langen Grenze in der geteilten Himalaja-Region, die Indien und Pakistan jeweils für sich beanspruchen.
    Neu Delhi und Islamabad werfen sich gegenseitig vor, mit dem Beschuss begonnen zu haben. Die Spannungen eskalieren seit der Absage von Friedensgesprächen durch den indischen Ministerpräsidenten Narendra Modi im August. Im Oktober begannen bereits die ersten Scharmützel an der Grenze.
    Seit ihrer Unabhängigkeit von der britischen Kolonialherrschaft 1947 haben Indien und Pakistan mehrmals Kriege um die vor allem von Muslimen bewohnte Region Kaschmir geführt. Allein 2014 soll Pakistan nach indischer Darstellung 550 Mal den Waffenstillstand gebrochen haben, der seit 2003 gilt. Der Konflikt gilt als besonders brisant, weil beide Staaten Atomwaffen haben.
    (pg/kis)