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Krieg in der Ukraine
Kiew empört über Äußerungen von NATO-Stabschef zu möglichen Gebietsabtretungen an Russland

Die Ukraine hat empört auf Äußerungen eines hochrangigen Mitarbeiters von NATO-Generalsekretär Stoltenberg über mögliche Gebietsabtretungen an Russland reagiert.

    Mychajlo Podoljak, Journalist und politischer Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, bei einem Interview.
    Mychajlo Podoljak ist Journalist und politischer Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. (picture alliance / Kyodo)
    Der Berater von Präsident Selenskyj, Podoljak, sagte, die Idee sei lächerlich. Damit würde man sich für eine Niederlage der Demokratie entscheiden und das Völkerrecht zerstören. Ein Sprecher des Außenministeriums nannte die Überlegungen ebenfalls absolut inakzeptabel.
    Zuvor hatte sich der Stabschef von NATO-Generalsekretär Stoltenberg, Jenssen, auf einer Podiumsdiskussion zum Krieg in der Ukraine geäußert. Er sagte, eine mögliche Lösung könnte darin bestehen, dass die Ukraine Territorium abgebe und im Gegenzug die NATO-Mitgliedschaft erhalte. Inzwischen ruderte Jenssen zurück. Er sagte der norwegischen Zeitung Verdens Gang, seine Stellungnahme sei ein Fehler gewesen. Die Äußerungen seien Teil einer größeren Diskussion über mögliche Zukunftsszenarien in der Ukraine gewesen, und er hätte das nicht so formulieren sollen.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
    Diese Nachricht wurde am 17.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.