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Medikamentenmangel
Kinder- und Jugendärzte-Verband BVKJ fordert schnelle Abhilfe

Angesichts der Medikamenten-Knappheit fordert der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte die Politik zum schnellen Handeln auf.

    Eine Packung Antibiotika (M) und diverse andere Medikamente liegen auf einem Tisch in einer Apotheke.
    In Deutschland fehlen Medikamente - insbesondere Antibiotika. (picture alliance / dpa / dpa-Zentralbild / Monika Skolimowska)
    BVKJ-Sprecher Maske sagte im Deutschlandfunk, die Zustände bei der Medikamenten-Versorgung für Kinder und Jugendliche seien nicht tragbar. Eltern müssten häufig weit fahren, um Medikamente für ihre Kinder in Apotheken zu beschaffen. Bei intravenös verabreichten Mitteln gebe es in Kliniken Engpässe. Gesundheitsminister Lauterbach habe zwar richtig auf den Notstand reagiert, die Prozesse liefen aber zu langsam, betonte der Kinderarzt. Die Beschaffung von in Deutschland nicht zugelassenen Medikamenten aus dem Ausland könne nur eine Notlösung sein.
    Der gesundheitspolitische Sprecher der FDP, Ullmann, mahnte eine Industrie-freundlichere Politik an. Die Pharmaindustrie müsse wieder bereit sein, sich in Europa anzusiedeln, sagte er im Sender MDR. Ähnlich äußerte sich der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebunds, Montgomery. Er forderte zudem den Aufbau von EU-weiten Medikamentenreserven. Der Apothekerverband sprach sich für die Schaffung einer nationalen Antibiotika-Reserve aus.
    Das vollständige Gespräch mit Jakob Maske können Sie hier nachlesen (PDF)
    Diese Nachricht wurde am 04.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.