Europawahl
Kirchen-Vertreter "beunruhigt" und "bestürzt" wegen AfD-Erfolg

Vertreter der beiden großen Kirchen in Deutschland haben sich beunruhigt über die Erfolge der AfD bei der Europawahl gezeigt.

    Der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und Friedensbeauftragter der EKD, Friedrich Kramer, spricht während der Tagung der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Ulm.
    Der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und Friedensbeauftragter der EKD, Friedrich Kramer (picture alliance/epd-bild/Heike Lyding)
    Der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Kramer, sagte in Magdeburg, es seien diejenigen Kräfte gestärkt worden, die die Europäische Union bekämpfen und abwickeln wollten. Dabei sei die EU in ihrem Kern ein Friedensprojekt. Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Stetter-Karp, meinte, dass die AfD im Osten der Republik stärkste Kraft sei, sei ein Krisenzeichen für die liberale Demokratie. Zudem bestürze sie, dass unter den Erstwählern 17 Prozent ihr Kreuz bei der AfD gemacht hätten. Stetter-Karp forderte, die demokratische Bildung an den Schulen zu stärken und alles zu tun, um ein dauerhaftes Netzwerk für Zivilcourage und gegen Rechtsextremismus zu knüpfen.
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    Diese Nachricht wurde am 10.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.