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Kirow
Die Krise erreicht die russische Provinz

In die Zange genommen vom niedrigen Ölpreis und den Sanktionen des Westens schrumpfte die russische Wirtschaft im vergangenen Jahr um 3,7 Prozent. Die Krise ist bei den kleinen Leuten angekommen. Das merkt man in Moskau, in St. Petersburg - aber auch in der Provinzstadt Kirow.

Von Gesine Dornblüth | 16.03.2016
    Die Lenin-Straße in Kirow, Russland, fast tausend Kilometer nordöstlich von Moskau gelegen. Rund 500.000 Einwohner.
    Die Lenin-Straße in Kirow, Russland. (Deutschlandradio / Gesine Dornblüth)
    Die Lenin-Straße in der zentralrussischen Stadt Kirow. Passanten tasten sich vorsichtig über vereiste Bürgersteige. Es hat erst geschneit, dann getaut, dann kam schnell wieder Frost. Geräumt ist fast nirgendwo. Gegenüber der Philharmonie, vor dem Einkaufszentrum "Krim", verteilt Wladislaw Werbezettel eines Pfandleihhauses. Aus dem Lautsprecher tönt Reklame. Wladislaw ist eigentlich Klempner.
    "Ich hatte vor gut einem Monat zuletzt Arbeit auf dem Bau, aber auch dort nicht in meinem Beruf, sondern ich habe als Maurer ausgeholfen. Wir haben eine Krise. Da ist es schwer, eine Arbeit zu finden."
    Die Krise ist im Bewusstsein der Russen angekommen. Umfragen zufolge bezeichnen mittlerweile zwischen 70 und 82 Prozent die Lage im Land als "Krise". Vor einem Jahr waren es noch gut 50 Prozent. Die Menschen spüren vor allem die Preissteigerungen. Die Inflation betrug 2015 fast 13 Prozent, die Preise für Lebensmittel stiegen sogar um 20 Prozent. Die Realeinkommen, Gratmesser für die Kaufkraft, sind um fast zehn Prozent gesunken.
    Im Einkaufszentrum "Krim" kann man die Krise mit den Händen greifen. Im Herbst wurde es eröffnet. Der Name prangt in großen Buchstaben an der Fassade, spiegelt die Euphorie über den Anschluss der ukrainischen Halbinsel. Im Erdgeschoss drücken sich ein paar Jugendliche in einem Schnellrestaurant herum. Im ersten Stock sind einige Boutiquen. Ein Koffergeschäft macht Schlussverkauf. Nur ab und zu schlendern Kunden an den Schaufenstern vorbei. Die Rolltreppe hinauf in die oberen Etagen ist abgesperrt. Ein Schild verspricht eine baldige Eröffnung. Wann "bald" sein wird, steht in den Sternen.
    Blick in einen leeren Flur mit Luftballons des Einkaufszentrums Krim in Kirow.
    Das neue Einkaufszentrum Krim in Kirow steht zur Hälfte leer, Kundschaft ist rar (Deutschlandradio / Gesine Dornblüth)
    Draußen nimmt ein alter Mann Wladislaw einen Werbezettel ab. Ihm fehlen Zähne, die Ärmel seiner Wattejacke haben Löcher.
    Wladislaw bekommt umgerechnet etwa acht Euro für den Job. Besser als nichts, sagt er.
    "Ich habe Frau und Kind. Bald bekommen wir ein zweites, meine Frau arbeitet deshalb auch gerade nicht. Unsere Eltern unterstützen uns."
    Kirow: Die Stadt liegt knapp tausend Kilometer nordöstlich von Moskau. Etwa eine halbe Million Menschen leben hier. Zu Sowjetzeiten waren in der Stadt viele Rüstungsbetriebe untergebracht, deshalb durften Ausländer nicht dort hin. In den 90er-Jahre wurden die meisten Betriebe geschlossen. Kirow kam seither nie so richtig auf die Beine. Es ist in gewisser Weise typische russische Provinz. Keine besonderen Sehenswürdigkeiten, keine großen politischen Skandale. Einmal brachte es Kirow in die Schlagzeilen der internationalen Presse. Das war vor drei Jahren, als der Moskauer Oppositionelle Aleksej Nawalnyj in Kirow vor Gericht stand. Es war ein offensichtlich politischer Prozess. Nawalnys Anhänger reisten zu Dutzenden aus Moskau an, um ihn zu unterstützen. Die Kirower blieben auf Distanz, die meisten ignorierten das Geschehen. Die Region ist auf Subventionen aus Moskau angewiesen. Der Haushalt ist seit Jahren defizitär, wie übrigens in mehr als 70 Prozent aller Regionen Russlands. Lediglich reiche Zentren wie Moskau und St. Petersburg sowie öl- und gasfördernde Regionen schreiben schwarze Zahlen. Immerhin wurde in Kirow in den vergangenen Jahren viel gebaut. Viele Menschen investierten in Wohnungen. Doch 2015 ist die Nachfrage eingebrochen, in Kirow stehen zahlreiche Baustellen still, erzählt Wladimir Schurawljow. Er ist Unternehmer und Abgeordneter im Stadtrat von Kirow, sympathisiert mit den Kommunisten, gehört aber der Fraktion der Regierungspartei Einiges Russland an.
    "Der Bausektor hat sich in letzten fünf Jahren gut entwickelt, weil es eine hohe Nachfrage gab. Die Leute haben in Wohnungen investiert, statt ihr Geld zur Bank zu bringen. Aber der Bausektor wird nicht länger das Zugpferd sein. Jedenfalls nicht in nächster Zeit. Dieses Jahr wird sich die Situation noch zuspitzen. Zumal die meisten Leute Wohnungen auf Kredit gekauft haben. Wer will heute schon zehn, zwanzig Jahre im Voraus planen?"
    Passanten auf ungeräumten Wegen in Kirow, Russland.
    Kein Geld für den Winterdienst:Passanten auf ungeräumten Wegen in Kirow, Russland. (Deutschlandradio / Gesine Dornblüth)
    Auch staatliche Projekte sind auf Eis gelegt. Zum Beispiel eine neue Trinkwasserleitung. Die Wasserqualität in der Stadt ist schlecht, die neue Leitung sollte Abhilfe schaffen. Es war vereinbart, dass der föderale Haushalt das Projekt zur Hälfte finanziert. Aber die Zahlungen aus Moskau stocken, die ursprünglich für dieses Jahr geplante Inbetriebnahme der Trinkwasserleitung verzögert sich um mindestens drei Jahre. Verlässliche Zahlen zu Entlassungen und Arbeitslosigkeit gibt es in Kirow nicht. Der Gouverneur, der Bürgermeister, sämtliche Stellvertreter scheuen den Kontakt mit der ausländischen Presse. Unsere Interviewanfragen wurden abgelehnt. Die Chefredakteurin einer Lokalzeitung berichtet von zwei großen Unternehmen mit jeweils mehreren hundert Arbeitnehmern, die im vergangenen Jahr geschlossen hätten. Deren Bankrott habe sich aber schon vorher abgezeichnet, wegen schlechten Managements. Andererseits würden zwei Rüstungsbetriebe neu eröffnet.
    Die Leiterin der Sozialverwaltung ist zu einem Gespräch bereit. Berichten lokaler Medien zufolge soll es in einzelnen russischen Regionen, im jüdischen Autonomiegebiet Birobidschan im Fernen Osten und in Murmansk im Norden, Engpässe bei der Zahlung von Kindergeld gegeben haben. In Kirow hätten sie bislang alles auszahlen können, sagt die Chefin der Sozialverwaltung, Waleria Klotschichina.
    "Wie es 2016 wird, müssen wir abwarten. Der Gouverneur konnte im Dezember Gehälter nicht zahlen, die Leute haben ihr Geld erst im Januar bekommen. Aber das betraf nur die Beamten, die mag ohnehin niemand."
    Sie selbst ist bei der Stadt angestellt. Dass Gehälter gekürzt oder verspätet ausgezahlt werden, wird mittlerweile aus ganz Russland berichtet. Im Dezember wurde bekannt, dass die Mitarbeiter des Zivilschutzministeriums in sieben Regionen auf ihre Gehälter warten mussten. Außerdem werden Zulagen gestrichen, Löhne gekürzt. Auch in Kirow. Nastja ist 37 Jahre alt und gerade in Elternzeit. Ihr Mann ist Fahrer.
    "Er hat früher zwei Tage gearbeitet und hatte zwei Tage frei. Jetzt arbeitet er vier Tage und hat zwei Tage frei, bekommt aber den gleichen Lohn."
    Demnächst will auch Nastja wieder arbeiten, an der Supermarktkasse.
    "Was für Bedingungen mich dort erwarten, weiß ich noch nicht. Ich werde mir wohl noch eine zweite Arbeit suchen müssen. Das machen viele bei uns."
    Sicher ist, die Branchen sind von der Krise unterschiedlich stark betroffen, auch in Kirow. Katastrophal ist es für Dienstleistungsunternehmen und konsumorientierte Betriebe. Jurij Basmanow besitzt einen Hotel- und Freizeitkomplex im Kirower Umland. Er organisierte Betriebsfeste, beherbergte ganze Belegschaften. Mittlerweile hat er die Hälfte seiner Angestellten entlassen.
    "Mein Gewinn hat sich halbiert. Unsere potenziellen Partner gehen Bankrott. Ich kann nichts Positives sagen. Die Kredite lasten auf uns. Der Staat lässt uns allein. Früher habe ich meine Geschäftstätigkeit geplant. Jetzt mache ich nicht mal mehr das. Wenn wir einen Tag überlebt haben, ist das schon gut."
    Der Abgeordnete im Stadtrat, Wladimir Schurawljow, sagt, einige Unternehmen hätten ihren Absatz dagegen - dank der Rubelkrise - sogar steigern können. Diejenigen nämlich, die für den Export produzierten und gleichzeitig vom Import unabhängig seien. Wie zum Beispiel die Holzwirtschaft.
    "In Kirow werden Furniere und Balken produziert und ausgeführt. Die Erlöse dieser Firmen aus dem Export sind jetzt zweieinhalb Mal so hoch. Löhne und kommunale Abgaben dagegen zahlen sie weiter in Rubel."
    Natalja Zubarewitsch ist Expertin für Regionalentwicklung beim Unabhängigen Institut für Sozialpolitik. Sie spricht von einer "schleichenden Krise". Im Vergleich zu früheren Krisen in den1990er Jahren oder 2008/2009 gäbe es bisher keine harten Einschnitte, vor allem keine Massenentlassungen. Natalja Zubarewitsch:
    "Diese Krise ist ungewöhnlich, auch, was die Probleme angeht. In einer traditionellen Krise fällt die Industrieproduktion, die Arbeitslosigkeit steigt. Die Fabriken stehen still, die Leute gehen nach Hause.
    So war es 2009. Da sank die Industrieproduktion um elf Prozent, von Januar auf Februar 2009 sogar um 20 Prozent. 2015 dagegen sank sie lediglich um 3,4 Prozent. Das ist ein Unterschied. Die Arbeitslosenquote erreichte damals 9 Prozent. Jetzt liegt sie unter sechs Prozent.
    Die Krise verlief damals wie der Buchstabe V. Es war ein steiler Sturz, und darauf folgte eine relativ schnelle Erholung. Die Krise jetzt ist ganz anders. Sie ist sehr langsam."
    Und sie ist langsam ins Bewusstsein der Menschen gesickert.
    "Wer jetzt keine Arbeit hat, hat es wirklich schwer"
    Abendessen bei der Familie Wawilow in Kirow. Galina und ihr Mann Valerij trinken Tee. Es gibt Salat und überbackenes Weißbrot, Rentierfleisch und Mandarinen.
    "Früher haben wir gekauft, worauf wir gerade Lust hatten. Jetzt suchen wir nach Angeboten. Aber insgesamt lebt unsere Familie wegen der Krise nicht schlechter. Denn wir haben unsere Arbeitsplätze behalten. In meiner Firma hat die Krise allerdings letztes Jahr begonnen. Da wurde fast die Hälfte der Belegschaft entlassen. Und wer jetzt keine Arbeit hat, hat es wirklich schwer."
    Galina Wawilowa arbeitet im Management eines Chemieunternehmens. Ihr Mann ist Künstler. Mit Kollegen hat er in den letzten Jahren vor allem Ladeninnenräume gestaltet.
    "Unsere Kundschaft ist vom Wohlstand der Menschen abhängig. Viele Läden mussten schließen. Wir haben weniger Aufträge."
    Die beiden haben zwei Töchter. Die ältere lebt in Moskau, verdient bereits, die jüngere studiert. Die Wawilows fahren Auto, gehen zum Yoga. Allerdings werden sie in diesem Jahr wohl auf den Urlaub im Ausland verzichten.
    Frau: "Ich würde nicht sagen, dass es einen krassen Bruch gab. Die Preise steigen, aber nicht so stark, dass wir resignieren. Unsere Familie ist jedenfalls optimistisch. Das geht vorbei. Vielleicht in ein, zwei, drei Jahren.
    Mann: "Wir können ja vergleichen. In den 90er Jahren haben wir viel Schlimmeres durchgemacht."
    Frau: "Da sind wirklich alle losgelaufen, um Streichhölzer und Salz zu kaufen."
    Mann: "Ich glaube nicht, dass wir unsere Lebensweise stark ändern müssen. Wir reisen gern. Da werden wir uns geografisch einengen. Wir lernen jetzt eben unser eigenes Land besser kennen. Ansonsten versuchen wir, uns mit unseren Verwandten und Freunden zu umgeben und zu schützen. Das ist jetzt so, und das wird weiter so sein."
    Frau: "Wir haben das mit unseren Freunden diskutiert: Welche Krisen auch passieren, das wichtigste ist, dass wir zusammenhalten: unsere Firma, unsere Freunde. Und dass wir die Zeit gut verbringen. Liebe und Freundschaft helfen, mit all diesen Schwierigkeiten zurechtzukommen."
    Der Rückzug ins Familiäre, die Hoffnung auf private Netzwerke - das sei eine in Russland typische Überlebensstrategie, sagt die Regionalexpertin Zubarewitsch.
    "Abwarten, den Gürtel enger schnallen, Kartoffeln pflanzen. Das sind die Überlebensstrategien der Masse. Jeder kommt für sich irgendwie durch, verdient dazu. Und vor allem: ertragen, ertragen, und noch mal ertragen."
    Das zieht sich durch alle Schichten.
    Strom, Wasser und Busfahrkarten werden teurer
    Ein Besuch im Sozialamt von Kirow. Ein Raum, sechs Schalter, die Sachbearbeiter sitzen hinter Plexiglas. Auf einer Bank warten Rentner. Walentina war Schneiderin, sie hat wenig verdient, daher ist auch ihre Rente gering: 7000 Rubel, umgerechnet derzeit rund 90 Euro, weniger als das Existenzminimum. Damit hat sie Anrecht auf eine Sozialkarte für den öffentlichen Nahverkehr.
    "Ich habe schon Enkel, auf die muss ich tagsüber aufpassen. Die wohnen aber weit weg. Ich muss mit dem Bus fahren; das Fahrgeld will ich gern sparen."
    Die Preise für die Busfahrkarten sind zum Jahresbeginn angehoben worden. Es heißt, auch andere Gebühren, wie die für Strom und Wasser, sollen steigen.
    "Zum Glück habe ich etwas Land, da baue ich Kartoffeln an. Wir wollen jetzt auch Hühner anschaffen, damit wir weniger Geld für Lebensmittel ausgeben. Wir kommen schon irgendwie durch."
    Irgendwie durchkommen - das heißt auch Schwarzarbeit. Mehrere kleine und mittlere Unternehmer in Kirow erzählen hinter vorgehaltener Hand, dass sie, um Sozialabgaben zu sparen, Mitarbeiter entlassen haben, diese aber schwarz weiterbeschäftigen. Gerade Rentner lassen sich gern darauf ein. Denn die Regierung hat beschlossen, dass, wer seine Rente mit einem Nebenjob aufbessert, in diesem Jahr keine Rentenanpassung erhält. Die Chefin der Sozialverwaltung, Waleria Klotschichina, bestätigt das. Sie hat gehört, was die Rentnerin Walentina gesagt hat.
    "Das ist eine sehr energische Frau. Ich bin mehr als überzeugt, dass sie in Wirklichkeit arbeitet, allerdings inoffiziell. Das ist mein Verdacht. Denn das ist so eine Eigenart von uns Russen: Wir kennen die Spielregeln. Aber wir sind gewitzter. Und finden einen Ausweg."
    Die Regionalexpertin Natalja Zubarewitsch schätzt, dass derzeit rund zwanzig Millionen Menschen in Russland schwarzarbeiten. Offiziell sind rund siebzig Millionen beschäftigt.
    "Dieser Prozess läuft in Russland schon sehr lange. Die Leute arbeiten, zahlen aber keine Steuern, keine Sozialabgaben. In der Krise wird der Anteil der Schwarzarbeit weiter wachsen. Denn die Leute lassen sich auf jede Arbeit ein, selbst ohne soziale Sicherheiten."
    Nur vereinzelte Proteste
    In einigen Orten Russlands hat es soziale Proteste gegeben. Im Januar blockierten Rentner die Hauptstraße von Sotschi, um gegen die Abschaffung kostenloser Busfahrkarten für Bedürftige zu protestieren. Ähnliches geschah in der Gebietshauptstadt Krasnodar. Der Gouverneur gab nach und nahm die Neuregelung zurück. Anfang Februar berichteten örtliche Medien von Rentnerprotesten im sibirischen Tomsk. Dort forderten 60 bis 100 Teilnehmer höhere Renten. Dass ihre Forderung Gehör fand, ist nicht bekannt. Auf der Bank im Sozialamt von Kirow schütteln die Rentner einhellig den Kopf.
    "Wir sind mehr als einmal auf die Straße gegangen. Die Regierenden interessiert das nicht. Die sagen, sie können nichts machen, die Stadt habe kein Geld. Die Macht hört sowieso nicht auf uns Rentner."
    Waleria Klotschichina, die Leiterin der Sozialverwaltung, nickt.
    "Die Leute, die zu uns kommen, schimpfen nicht auf die Regierung oder protestieren. Alle verstehen alles. Ja, es ist schwierig, es wäre schön, wenn es besser wäre, aber es ist, wie es ist. Vielleicht leben wir einfach in der Provinz. Die Revolution 1917 passierte ja auch in Moskau und Petersburg, nicht in Kirow. Hierher kam sie viel später."
    Auch Natalja Zubarewitsch bezweifelt, dass es in Russland in nächster Zeit zu flächendeckenden Protesten kommen wird.
    "Wenn die Regierung keine groben Fehler macht - und der wichtigste wäre, ein besonders luxuriöses Leben zur Schau zu tragen, während die Massen schlecht leben -; wenn die Regierung auch arbeitsmarktpolitisch keinen Fehler macht und Massenentlassungen vermeidet - und es wird in Russland keine Massenentlassungen geben, alles passiert Schritt für Schritt - dann werden die Leute lange stillhalten. Lange. Das ist Russland. Außerdem gehen die Massen gehen davon aus, dass die Krise vom Ausland ausgelöst wurde, dass sie nichts mit Russland zu tun hat, dass man uns Böses will, dass der Ölpreis extra niedrig gehalten wird. Und es ist ja auch unpatriotisch zu protestieren."