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Klappern am Herbsthimmel

Eine auf dem amerikanischen Kontinent heimische Schlange ist die Klapperschlange. Für alte Kulturen in Nord-, Mittel- und Südamerika war sie ein Symbol für Leben und Tod - für das Leben, weil sie sich durch Häutung regelmäßig erneuert; für den Tod, weil ihr Biss tödlich sein kann. Bei einigen Völkern hat man versucht, sich die Kraft dieser Schlange zu Nutzen zu machen, indem man ihre Haut und ihre Klappern bei wichtigen Zeremonien einsetzte. Und man ehrte die Schlange, indem man sie an den Himmel setzte.

Von Damond Benningfield |
    Das beste Beispiel dafür sind die Plejaden - ein Sternhaufen, den wir jetzt nach Einbruch der Dunkelheit tief am Nordosthimmel finden und der während der Nacht hoch über das Firmament wandert. Die Plejaden gehören zum Sternbild Stier. Mit bloßem Auge erkennen Sie sechs Sterne dieses schönen Sternhaufens leicht.

    Besonders wichtig waren die Plejaden in den Kulturen Mittelamerikas. Alle 52 Jahre hielten die Azteken eine ganz spezielle Zeremonie Mitte November ab, wenn die Plejaden um Mitternacht im Zenit standen. Das Ereignis symbolisierte eine Zeit der Erneuerung für Himmel und Erde.

    Auch die Mayas ehrten die Plejaden. Für sie waren sie die Klappern einer Klapperschlange und so trugen die Priester einen Stab bei sich, an dem solche Klappern befestigt waren. Da die Priester gleichzeitig die Astronomen waren, fühlten sie sich durch diesen Stab besonders mit den Gestirnen verbunden. Möglicherweise haben die Plejaden auch eine Rolle bei den Kalenderzyklen der Maya gespielt. Forscher befassen sich noch mit dieser Frage.