Sie sei eine Verhöhnung der Tradition, wetterten die Kritiker 1910 nach der Uraufführung von Alban Bergs Sonate op. 1; heute gehört das Werk längst zu den Ikonen der so genannten "Zweiten Wiener Schule". Mit ihm startete der ungarische Pianist Dénes Varjon beim Beethovenfest 2018 eine spannende Zeitreise hin zu der Sonate, die bei ihrer ersten Aufführung für ähnliches Kopfschütteln gesorgt hatte: die "Hammerklavier-Sonate" von Ludwig van Beethoven. Dazwischen kombinierte Varjon späte Klavierwerke von Franz Liszt, wie beispielsweise "Valse oubliée" oder "La lugubre gondola", mit Stücken aus der Sammlung "Játékok" von György Kurtág, bei dem der Pianist studiert hat.
Alban Berg
Sonate für Klavier, op. 1
Sonate für Klavier, op. 1
Franz Liszt
Klavierstücke
Klavierstücke
György Kurtág
Klavierstücke aus "Játékok"
Klavierstücke aus "Játékok"
Ludwig van Beethoven
Sonate Nr. 29 B-Dur für Klavier, op. 106 "Hammerklavier-Sonate"
Sonate Nr. 29 B-Dur für Klavier, op. 106 "Hammerklavier-Sonate"
Dénes Varjon, Klavier
Aufnahme vom 9.9.2018 im World Conference Center Bonn