Werder Bremen, Mainz 05 und die TSG Hoffenheim – wer bei diesen Vereinen arbeitet, durfte sich heute dem Klimastreik anschließen. Werder habe eine Leuchtturmfunktion und sei gefordert, entsprechende Signale zu senden, begründete Bremens Geschäftsführer Hubertus Hess-Grunewald das Verhalten des Vereins. Auch der SC Freiburg erlaubte es seinen Angestellten, sich am Protest zu beteiligen – Trainer Christian Streich hatte die "Friday for Future"- Bewegung bereits im Vorfeld unterstützt.
"Also wenn die Kinder mit mir reden würden und fragen würden: Sag mal, wie sieht es eigentlich bei dir aus? Dann müsste ich das ein oder andere Mal beschämt den Kopf abwenden. Und darum geht es aber. Dass es angesprochen wird und dass ein Bewusstsein da ist. Und es eine Berechtigung da. In hohem Maße ist eine Berechtigung da", so der Trainer des SC Freiburg.
Das zeigt auch ein Blick auf die Zahlen. Fast 60.000 Bäume müsste man pflanzen, um den CO2-Fußabdruck eines einzigen Bundesliga-Spieltags zu kompensieren. Das ergab eine Studie, die der Deutschlandfunk zusammen mit der Klimaschutzberatung CO2OL Anfang des Jahres durchgeführt hat. Besonders klimaschädlich: Die An- und Abreise der Fans, die häufig mit dem Auto fahren.
Keine Vorgaben von der DFL für Klimaschutzmaßnahmen
Nur sehr langsam bemühen sich die Clubs, nachhaltiger zu wirtschaften. Der VfL Wolfsburg baut zum Beispiel rund um sein Stadion Ladestationen für E-Autos, viele Stadien sind mit Sonnenkollektoren ausgestattet, die Sonnenenergie in Strom umwandeln. Bis jetzt machen die Vereine aber meist nur das, was sich auch wirtschaftlich lohnt – denn Lizenz-Vorgaben von der Deutschen Fußball Liga gibt es bis jetzt nicht.