
Darin heißt es, zwar habe sich der Rückgang der Treibhausgas-Emissionen zuletzt beschleunigt, vor allem im Energiesektor. Allerdings müsse sich das Tempo ab 2025 um 50 Prozent erhöhen, um die angestrebte Marke noch zu erreichen. Dem Plan der Bundesregierung zufolge soll die Reduktion 2030 im Vergleich zu 1990 bei 65 Prozent liegen.
Gebäude und Verkehr weiter die Problembereiche
Besonders große Probleme bescheinigt der Expertenrat den Bereichen Gebäude und Verkehr: Es würden noch zuviele Verbrenner-Autos zugelassen, die auch in vielen Jahren noch auf der Straße seien. Die Wirkungen des Deutschlandtickets im Nahverkehr seien noch nicht zu beziffern. Zudem würden in Deutschland zu wenig Wärmepumpen eingebaut, so dass auch hier fossile Energie eine zu große Rolle einnehme. Die CO2-Abgabe auf Gas, Heizöl oder Sprit, die in den nächsten Jahren steigen wird, könne allein nicht ausreichend sein, schreiben die Experten.
Deutschland drohen so Milliarden-Zahlungen, da die Sektoren Gebäude und Verkehr eigene Jahres-Ziele haben, die die EU kontrolliert. Werden hier in den nächsten Jahren weiter Vorgaben verfehlt, muss Deutschland CO2-Verschmutzungsrechte von anderen Staaten kaufen.
Regelmäßige Überprüfung durch den Expertenrat vorgeschrieben
Dem Expertenrat für Klimafragen kommt eine zentrale Rolle im deutschen Klimaschutzgesetz zu. Das Gremium muss in regelmäßigen Abständen überprüfen, ob Deutschland sein völkerrechtlich verbindliches Ziel 2030 einhalten kann. Dies sieht eine Emissionsminderung gegenüber 1990 von 65 Prozent vor. Bereits im vergangenen Jahr wurde dies ohne Nachbesserungen als kaum erreichbar bezeichnet. Wird dies zwei Jahre in Folge attestiert, muss die Regierung nachsteuern.
Diese Nachricht wurde am 05.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.