
Als die Seefahrer ab dem fünfzehnten Jahrhundert von Europa aus immer weiter nach Süden vordrangen, stießen sie dort auf einen bis dahin weitgehend unbekannten Sternenhimmel. Ihre Berichte machten auch die Astronomen und Kartografen des Himmels neugierig, und so starteten schließlich einige Expeditionen zur Erkundung des südlichen Himmels.
Da in diesem Bereich noch keine Sternbilder bekannt waren, konnten die Forscher ihrer Phantasie freien Lauf lassen – sowohl hinsichtlich der Figuren als auch der Namensgebung. Dabei war das berühmte "Kreuz des Südens" allerdings schon vorgegeben – christliche Seefahrer hatten es aufgrund seiner auffälligen Form aus dem Umfeld des heidnischen Zentauren herausgelöst und als eigenes Sternbild beschrieben.

Einer der ersten, der den Südhimmel systematisch durchforstet hat, war der Franzose Nicolas Louis de Lacaille, der Mitte des 18. Jahrhunderts vier Jahre hindurch Beobachtungen am Kap der Guten Hoffnung anstellte. Er schuf vierzehn neue Sternbilder und benannte einige von ihnen nach damals noch halbwegs neuen technischen Errungenschaften wie der Pendeluhr, dem Mikroskop und dem Teleskop.
Zwei davon, die Luftpumpe und der Kompass, ragen im Frühjahr teilweise sogar bei uns über den Südhorizont – allerdings sind beide sehr unscheinbar.