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Komponieren im Exil
Fremde / Heimat

In der Fremde heimisch werden: Diesem Spagat waren und sind zahllose Menschen ausgesetzt, die vor Krieg und Verfolgung in ihren Ländern fliehen. Ein Projekt der Bochumer Symphoniker setzt dies mit Kompositionen aus verschiedenen Zeiten und Welten orchestral in Klang.

Am Mikrofon: Klaus Gehrke |
    Die Bochumer Symphoniker stehen versammelt auf einer Treppe
    Engagiert für besondere Themen: die Bochumer Symphoniker unter Steven Sloane (Christoph Frein)
    Nouri Iskandar
    A Savage Hymn
    Vítězslava Kaprálová
    Konzert für Klavier und Orchester d-Moll op. 7
    Béla Bartók
    Konzert für Orchester Sz 116
    Hussain Atfah, Bariton
    Yejin Gil, Klavier
    Bochumer Symphoniker
    Dirigent: Steven Sloane
    Aufnahme vom 27.10.2018 im Anneliese Brost Musikforum Ruhr, Bochum
    Die Bochumer Symphoniker und ihr Chefdirigent Steven Sloane veranstalteten Ende Oktober 2018 eine Themenwoche unter dem Motto "Fremde / Heimat". Das Komponieren im Exil beleuchtete das Konzert im Anneliese Brost Musikforum sowohl in historischer als auch aktueller Hinsicht.
    Der syrische Komponist Nouri Iskandar flüchtete vor dem Bürgerkrieg in seiner Heimat nach Schweden; dort schrieb er im Auftrag der Bochumer Symphoniker "A Savage Hymn", das syrische Musiktraditionen mit europäischen Einflüssen kombiniert.
    Auch Béla Bartók floh vor dem drohenden Zweiten Weltkrieg ausUngarn in die USA; in New York entstand sein letztes großes Instrumentalwerk, das "Konzert für Orchester". Die hochbegabte junge tschechische Komponistin Vítězslava Kaprálová schrieb ihr Klavierkonzert zwar noch in Brünn, sie sollte nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in die Tschechoslowakei 1938 nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren.
    Diese Sendung finden Sie nach Ausstrahlung 30 Tage lang in unserer Mediathek.