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Konferenz "Heimatphantasien"
"Heimat kann auch der Späti sein"

Warum werden Begriffe wie Heimat und Nation gerade wieder hervorgeholt und zur Identitätsstiftung empfohlen? Waren wir nicht mal weiter?, fragt die Konferenz "Heimatphantasien" in Hamburg. "In Sachen Heimat," sagt Kuratorin Margarita Tsomou im Dlf, "bin ich eine hybride Person."

Margarita Tsomou im Corsogespräch mit Ulrich Biermann |
    Drei Gartenzwerge stehen auf der Wiese vor dem Reichstag in Berlin.
    Wo, bitte, geht es hier zum Heimatministerium? (imago/ Steinach)
    Kunst, Forschung und Politik kommen auf Kampnagel in Hamburg zusammen, um sich kritisch mit den Konzepten von "Nation" und "Heimat" auseinanderzusetzen.
    "Heimat ist etwas, was ich mir erarbeite, was ich mir aneigne, was im Werden ist," sagt die Kuratorin der Konferenz, die Kulturwissenschaftlerin und Publizistin Margarita Tsomou. Man hoffe, mit dem Durchschnitt der Zivilgesellschaft über die Konjunktur der beiden Begriffe nachzudenken.
    "Der Begriff ist schwer zurückzuerobern, er ist privat und subjektiv"
    Internationale Referent*innen - von der Migrationsforschung bis zur Poptheorie - werden sich nicht nur der Geschichte und Aneignung der Begriffe annehmen, sondern auch Alternativen diskutieren. "Auch der Späti an der Ecke oder der Kegelverein können Heimat sein," meint die Kulturwissenschaftlerin im Corsogespräch.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.