
Das Unternehmen erklärte, es habe den Hackerangriff Mitte Mai bemerkt und spezialisierte Firmen mit einer Untersuchung beauftragt. "Wir arbeiten daran, das Risiko für unsere Nutzer und das Unternehmen zu minimieren, und haben die Strafverfolgungsbehörden benachrichtigt und arbeiten mit ihnen zusammen", betonte Live Nation. Der Vorfall werde "keinen wesentlichen Einfluss auf unser gesamtes Geschäft oder auf unsere finanzielle Situation haben".
Gruppe "ShinyHunters" soll für Cyberangriff verantwortlich sein
Die Hackergruppe "ShinyHunters" hatte zuvor im Darkweb einen Cyberangriff auf Ticketmaster verkündet und Daten von 560 Millionen Kunden zum Kauf angeboten - darunter deren Namen, Adressen und Kreditkarteninformationen. Die Gruppe verlangte eine Lösegeldzahlung von 500.000 US-Dollar (460.000 Euro). Sie hatte 2020 für Schlagzeilen gesorgt, als sie nach Angaben des US-Justizministeriums riesige Mengen an Kundendaten von mehr als 60 Unternehmen ins Netz stellte. Anfang des Jahres wurde im australischen Seattle ein Mitglied der Gruppe zu drei Jahren Haft und einer Entschädigungszahlung verurteilt.
Kartellklage gegen Ticketmaster und Live Nation
Das US-Justizministerium hatte vor Kurzem eine Kartellklage gegen Ticketmaster und die Muttergesellschaft Live Nation Entertainment eingereicht. Beiden Firmen wird vorgeworfen, ihre beherrschende Marktstellung missbraucht zu haben, um die Ticketpreise nach oben zu treiben und Wettbewerber vom Markt zu drängen. Laut Justizminister Garland zielt die Klage darauf ab, dieses Monopol zu zerschlagen.
Diese Nachricht wurde am 01.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.