Jürgen Hesselbach, Präsident der Technischen Universität Braunschweig, erhofft sich eine Stärkung der Region:
"Wir haben exzellente aber kleine Ingenieurfakultäten verteilt über drei Standorte und wenn wir hier zu Zusammenfassungen kommen, können wir die Sichtbarkeit erhöhen. Also es geht um Quantitäten natürlich aber auch um Qualitäten. Und so haben wir vielleicht eine Chance auch gegenüber Elitestandorten wie München oder Karlsruhe, das sind ja zwei Technische Universitäten, die jetzt als Eliteuniversitäten gekürt worden sind, vielleicht die Sichtbarkeit zu erhöhen."
Die Idee zur NTH wurde von den Hochschulpräsidenten entwickelt und im November letzten Jahres vom niedersächsischen Wissenschaftsminister Lutz Stratmann bekannt gegeben. An den Hochschulen hat die Idee auch Ängste unter Professoren ausgelöst. Denn noch ist es unklar, in welcher Form die Fächer an den einzelnen Standorten betroffen sein könnten und wie die Kompetenzen verteilt werden. Lutz Stratmann möchte jetzt identifizieren, welche Änderungen sich inhaltlich anbieten, und wo es Möglichkeiten zu personellen Veränderungen gibt.
"Es geht also darum, dass wir gemeinsam mit den Hochschulleitungen dieses Projekt entwickeln, und dass wir das so tun, dass nicht unnötige Konflikte heraufbeschworen werden. Natürlich wird es darum gehen, dass ich umschichte, dass ich verteile, dass ich dem einen was wegnehme, ihm aber dafür gleichzeitig etwas anderes gebe. Das ist kein Kürzungsprogramm, was wir da vorhaben, auch das muss deutlich gesagt werden, weil der ein oder andere, der mit Ängsten versehen ist, das zurzeit behauptet. Das ist überhaupt nicht das Motiv, sondern das Motiv ist wirklich dass wir Stärken zusammenführen, um dann insgesamt noch stärker zu werden."
Ein Konzept das für Edmund Brandt eine große Chance darstellt. Der Präsident der Technischen Universität Clausthal, hält den gemeinsamen Auftritt der drei Hochschulen für zukunftsweisend. Er hofft, dass die Niedersächsische Technische Hochschule sich in einem kontinuierlichen Prozess entwickeln kann, und dass sie einfach organisiert ist.
"Eine NTH soll kein Verwaltungsmonstrum werden. Darum geht es nicht. Es geht darum im Wettbewerb zu bestehen und so viel Einheitlichkeit wie nötig zu organisieren, um entsprechend an die Fördertöpfe heranzukommen. Das heißt es muss ein einheitliches Entscheidungsgremium da sein, das darüber befindet, wo man antritt, mit welchen Ressourcen man antritt, das ist es aber auch schon fast."
Der Wissenschaftsminister und die Präsidenten der Hochschulen diskutieren derzeit über die Gründung einer Holding, deren Leitung aus Mitgliedern der Präsidien besetzt sein könnte. Die Präsidenten denken außerdem über die Schwerpunkte bei der Fächerverteilung nach: Braunschweig hofft, das Bauingenieurswesens an diesem Standort konzentrieren zu können, Clausthal sieht sich als Vorreiter der Energiewissenschaften.
Schwieriger als bei den beiden Technischen Universitäten ist die Profilbildung für die Leibniz Universität in Hannover. Dort gibt es über die Ingenieur- und Naturwissenschaften hinaus weitere große Fakultäten, wie die philosophische und juristische Fakultät. Nicht alle Fächer könnten in die NTH integriert werden. Kritiker befürchten eine Spaltung der Hochschule. Doch Präsident Erich Barke und seine Vizepräsidenten wollen sich momentan gegenüber dem Deutschlandfunk nicht zur NTH äußern.
Dafür ist die Kritik der Studenten um so lauter. Ole Petersen vom AStA Hannover fürchtet, dass bei einer Gründung der NTH die Naturwissenschaften auf Kosten der Geisteswissenschaften bevorzugt werden könnten.
"Niedersächsisch Technische Hochschule - aus Sicht des AStAs natürlich auf ganzer Linie abzulehnen. Wir halten fest an einer Universität als Volluniversität, die natürlich alle Fachbereiche umfassen sollte und auch einen regen Austausch unter diesen Fachbereichen gleichberechtigt haben sollte. Sobald das konkreter wird, muss natürlich auch der Kampf dagegen aufgenommen werden."
Völlig unklar sind noch die zeitlichen Perspektiven der NTH. Während der Wissenschaftsminister Lutz Stratmann innerhalb der nächsten zwei Jahre die wichtigen Entscheidungen treffen möchte, würde Braunschweig am liebsten morgen starten. Aus Hannover ist zu hören, dass NTH 2020 früh genug wäre.
"Wir haben exzellente aber kleine Ingenieurfakultäten verteilt über drei Standorte und wenn wir hier zu Zusammenfassungen kommen, können wir die Sichtbarkeit erhöhen. Also es geht um Quantitäten natürlich aber auch um Qualitäten. Und so haben wir vielleicht eine Chance auch gegenüber Elitestandorten wie München oder Karlsruhe, das sind ja zwei Technische Universitäten, die jetzt als Eliteuniversitäten gekürt worden sind, vielleicht die Sichtbarkeit zu erhöhen."
Die Idee zur NTH wurde von den Hochschulpräsidenten entwickelt und im November letzten Jahres vom niedersächsischen Wissenschaftsminister Lutz Stratmann bekannt gegeben. An den Hochschulen hat die Idee auch Ängste unter Professoren ausgelöst. Denn noch ist es unklar, in welcher Form die Fächer an den einzelnen Standorten betroffen sein könnten und wie die Kompetenzen verteilt werden. Lutz Stratmann möchte jetzt identifizieren, welche Änderungen sich inhaltlich anbieten, und wo es Möglichkeiten zu personellen Veränderungen gibt.
"Es geht also darum, dass wir gemeinsam mit den Hochschulleitungen dieses Projekt entwickeln, und dass wir das so tun, dass nicht unnötige Konflikte heraufbeschworen werden. Natürlich wird es darum gehen, dass ich umschichte, dass ich verteile, dass ich dem einen was wegnehme, ihm aber dafür gleichzeitig etwas anderes gebe. Das ist kein Kürzungsprogramm, was wir da vorhaben, auch das muss deutlich gesagt werden, weil der ein oder andere, der mit Ängsten versehen ist, das zurzeit behauptet. Das ist überhaupt nicht das Motiv, sondern das Motiv ist wirklich dass wir Stärken zusammenführen, um dann insgesamt noch stärker zu werden."
Ein Konzept das für Edmund Brandt eine große Chance darstellt. Der Präsident der Technischen Universität Clausthal, hält den gemeinsamen Auftritt der drei Hochschulen für zukunftsweisend. Er hofft, dass die Niedersächsische Technische Hochschule sich in einem kontinuierlichen Prozess entwickeln kann, und dass sie einfach organisiert ist.
"Eine NTH soll kein Verwaltungsmonstrum werden. Darum geht es nicht. Es geht darum im Wettbewerb zu bestehen und so viel Einheitlichkeit wie nötig zu organisieren, um entsprechend an die Fördertöpfe heranzukommen. Das heißt es muss ein einheitliches Entscheidungsgremium da sein, das darüber befindet, wo man antritt, mit welchen Ressourcen man antritt, das ist es aber auch schon fast."
Der Wissenschaftsminister und die Präsidenten der Hochschulen diskutieren derzeit über die Gründung einer Holding, deren Leitung aus Mitgliedern der Präsidien besetzt sein könnte. Die Präsidenten denken außerdem über die Schwerpunkte bei der Fächerverteilung nach: Braunschweig hofft, das Bauingenieurswesens an diesem Standort konzentrieren zu können, Clausthal sieht sich als Vorreiter der Energiewissenschaften.
Schwieriger als bei den beiden Technischen Universitäten ist die Profilbildung für die Leibniz Universität in Hannover. Dort gibt es über die Ingenieur- und Naturwissenschaften hinaus weitere große Fakultäten, wie die philosophische und juristische Fakultät. Nicht alle Fächer könnten in die NTH integriert werden. Kritiker befürchten eine Spaltung der Hochschule. Doch Präsident Erich Barke und seine Vizepräsidenten wollen sich momentan gegenüber dem Deutschlandfunk nicht zur NTH äußern.
Dafür ist die Kritik der Studenten um so lauter. Ole Petersen vom AStA Hannover fürchtet, dass bei einer Gründung der NTH die Naturwissenschaften auf Kosten der Geisteswissenschaften bevorzugt werden könnten.
"Niedersächsisch Technische Hochschule - aus Sicht des AStAs natürlich auf ganzer Linie abzulehnen. Wir halten fest an einer Universität als Volluniversität, die natürlich alle Fachbereiche umfassen sollte und auch einen regen Austausch unter diesen Fachbereichen gleichberechtigt haben sollte. Sobald das konkreter wird, muss natürlich auch der Kampf dagegen aufgenommen werden."
Völlig unklar sind noch die zeitlichen Perspektiven der NTH. Während der Wissenschaftsminister Lutz Stratmann innerhalb der nächsten zwei Jahre die wichtigen Entscheidungen treffen möchte, würde Braunschweig am liebsten morgen starten. Aus Hannover ist zu hören, dass NTH 2020 früh genug wäre.