Freitag, 19. April 2024

Drohnenangriffe auf Moskau
Putin: "Russland soll provoziert werden"

Russland hat mit scharfen Äußerungen auf den Drohnenangriff auf Moskau reagiert. Staatschef Putin erklärte, die Attacke habe sich gegen zivile Ziele gerichtet. Die Absicht sei es gewesen, Russland zu provozieren. Der Drohnenangriff sei die "Antwort" auf einen russischen Angriff auf ein Hauptquartier des Militärgeheimdienstes in der Ukraine.

30.05.2023
    Der russische Präsident Wladimir Putin sitzt an einem Tisch und gestikuliert.
    Russlands Präsident Wladimir Putin (IMAGO / SNA / IMAGO / Mikhail Klimentyev)
    Zwar habe die Luftverteidigung gut funktioniert, man werde sie für die Hauptstadt jedoch verstärken, betonte Putin. Verteidigungsminister Shoigu bezeichntete den Angriff als "terroristisch". Das Außenministerium teilte mit, es behalte sich als Reaktion die "härtesten möglichen Maßnahmen" vor. Die Zusicherungen von NATO-Vertretern, dass die Ukraine keine Angriffe auf russisches Territorium durchführe, erwiesen sich als heuchlerisch.

    Ukrainischer Präsidentenberater: "Keine direkte Beteiligung"

    Moskau war heute früh nach Angaben des Bürgermeisters mit acht Drohnen angegriffen worden. Dabei sollen einige Gebäude beschädigt worden sein. Kiew bestritt, in den Vorfall direkt verwickelt zu sein. Ein Berater von Präsident Selenskyj sagte, die Drohnenangriffe erfüllten die Ukraine jedoch mit Genugtuung.
    Die ukrainische Hauptstadt Kiew war in der Nacht zum 17. Mal in diesem Monat Ziel von russischen Angriffen geworden. Dabei wurden nach Angaben von Bürgermeister Klitschko eine Person getötet und drei weitere verletzt. Ein Hochhaus geriet in Brand. Die Luftwaffe teilte bei Telegram mit, sie habe 29 von insgesamt 31 Drohnen abgeschossen.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine und seinen Auswirkungen finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
    Diese Nachricht wurde am 30.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.