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Krim-Krise
Die Weltbank plant weitere Finanzhilfen

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat erneut über die angespannte Lage in der Ukraine beraten. Außerdem hat der amerikanische Präsident Obama seine internationale Krisendiplomatie verstärkt. Die Weltbank kündigte zusätzliche Hilfen für die Ukraine an. +++ Die aktuelle Lage im Ticker +++

11.03.2014
    Plakate in Sevastopol rufen zur Teilnahme am Referendum auf. Ein Mann geht darunter vorbei.
    Plakate in Sevastopol rufen zur Teilnahme am Referendum auf. (Zurab Kurtsikidze, dpa/picture-alliance)

    +++ 5.40 Uhr +++ Das Treffen des UNO-Sicherheitsrats in New York wurde ohne Ergebnis beendet. Es war die fünfte Krisensitzung des Gremiums in zehn Tagen. Die Situation auf der Krim spitze sich von Tag zu Tag weiter zu, erklärte der französische UNO-Botschafter Araud. Nach Angaben des Weißen Hauses verstärkte der amerikanische Präsident Obama seine internationale Krisendiplomatie. Er sprach zuletzt mit dem spanischen Regierungschef Rajoy und auch mit dem kasachischen Staatschef Nasarbajew über die Lage.Weltbank-Chef Kim kündigte zusätzliche Hilfen für die Ukraine von bis zu drei Milliarden US-Dollar an. Er sagte in Washington, mit dem Geld sollten dringend nötige Reformen unterstützt werden, um die Wirtschaft des Landes auf einen nachhaltigen Wachstumskurs zu führen.

    +++ 22.25 Uhr +++ Zum wiederholten Mal ist der UN-Sicherheitsrat wegen der Krise in der Ukraine zusammengetreten. Die Ukraine selbst hatte die Sitzung beantragt, sie ist mit ihrem UN-Vertreter vor Ort. Es ist bereits das fünfte Treffen des Sicherheitsrats zum Ukraine-Konflikt innerhalb der vergangenen zehn Tage.

    +++ 22.03 Uhr +++ Unbekannte haben nach Informationen der Organisation Reporter ohne Grenzen auf der Krim zwei ukrainische Journalisten verschleppt. Eine Mitarbeiterin der Zeitung "Ukrainski Tischden" und ein freier Fotograf seien unabhängig voneinander an einem Kontrollpunkt von Soldaten abgeführt worden, die keine Hoheitszeichen getragen hätten, teilte die in Paris beheimatete Organisation mit.

    +++ 21.28 Uhr +++ Die Weltbank plant, die angeschlagene Ukraine mit Finanzhilfen mit bis zu drei Milliarden US-Dollar (2,16 Mrd Euro) zu helfen. Das teilte die Institution in Washington mit.

    +++ 20.00 Uhr +++ Zur Überwachung der Krise in der Ukraine entsendet die NATO AWACS-Aufklärungsflugzeuge nach Polen und Rumänien. Dieser Schritt sei Teil der NATO-Bemühungen, "die Krise in der Ukraine zu beobachten", teilte ein Vertreter der Alllianz am Montag nach dem Beschluss des NATO-Rats mit. Die Aufklärungsflugzeuge starten demnach vom deutschen Geilenkirchen und vom britischen Waddington.

    +++ 19.00 Uhr +++ UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat Respekt für die Unabhängigkeit der Ukraine gefordert. "Eine Lösung der Krise muss entsprechend den Prinzipien der UN-Charta gefunden werden. Das umfasst die friedliche Beilegung von Streitigkeiten und den Respekt vor der Einheit, Souveränität und territorialen Unantastbarkeit der Ukraine", erklärte der Generalsekretär in New York. Zugleich mahnte er zur Einhaltung der Menschenrechte, "unter besonderer Berücksichtigung des Schutzes von Minderheiten".

    +++ 18.15 Uhr +++ Der britische Premierminister David Cameron hat Sanktionen für mächtige Russen mit engen Beziehungen zur Regierung in Moskau angekündigt. Mehrere Vertreter der Europäischen Union wollten am Dienstag in London eine Liste von 18 Personen zusammenstellen, denen Strafmaßnahmen drohten, sollte Russland seine Politik auf der Krim nicht ändern, kündigte Cameron am Montag in London an. Dazu sollten etwa Reiseverbote und das Einfrieren von Konten gehören. Er nannte zunächst keine näheren Details, um wen es sich handeln könnte.