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Kritik an Trainerausbildung
"Zu geringer Invest in die Personalentwicklung"

Eine eigene Hochschule des deutschen Sports für die Trainerausbildung: Diese Idee kommt von Jürgen Wolf, Leiter der Trainerschule des Deutschen Skiverbandes. Denn die Rahmenbedingungen zur Personalqualifizierung von Trainern seien in Deutschland "ausbaufähig", sagte er im Dlf.

Jürgen Wolf im Gespräch mit Astrid Rawohl |
    Jürgen Wolf ist Leiter der DSV-Trainerschule.
    Jürgen Wolf ist Leiter der DSV-Trainerschule. (imago sportfotodienst)
    Der deutsche Leistungssport vernachlässigt seine Trainer: Diese These hat Jürgen Wolf jüngst in einem Gastbeitrag für die "Rheinische Post" formuliert. Unter anderem müsse die Ausbildung deutscher Trainer verbessert und professionalisiert werden, sagte der Leiter der Trainerschule des Deutschen Skiverbandes (DSV) in der Sendung "Sport am Samstag". Deshalb lohne es sich seiner Ansicht nach, über eine eigene Hochschule des deutschen Sports für die Trainerausbildung nachzudenken.
    Trainer brauchen auch Managerkompetenzen
    Er sehe in Deutschland nach wie vor einen "zu geringen Invest in die Personalentwicklung junger Trainer im Leistungssport". Und das, so Wolf, obwohl die Trainer für den sportlichen Erfolg enorme Bedeutung hätten und sich ihr Aufgabenprofil in den letzten Jahren stark erweitert habe: Von der Führung eines großen Mitarbeiterteams über die Wettkampfleitung und Leistungsdiagnostik bis hin zu Fragen der dualen Karriereplanung seiner Athleten. Trainer seien heutzutage auch Manager, von denen eine hohe Führungs-, Fach- und Kommunikationskompetenz verlangt werde.
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