
Der CDU-Außenpolitiker Kiesewetter sagte dem Portal The Pioneer, es werde wertvolle Zeit vergeudet. Freiwilligkeit sei schön in Friedenszeiten, sie reiche aber nicht aus, um die notwendige Fähigkeit zur Abschreckung aufzubauen. Kiesewetter plädierte für die stufenweise Einführung eines verpflichtenden Gesellschaftsdienstes oder alternativ eine Wehrpflicht inklusive Ersatzdienst. Der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbands, Wüstner, mahnte eine ehrliche Debatte an. Sowohl bei der Bundeswehr als auch in großen Teilen der Wissenschaft sei man überzeugt, dass es mit Freiwilligkeit allein nicht gelingen werde, den notwendigen Aufwuchs auf mindestens 260.000 Kräfte hinzubekommen. Von Seiten der Caritas hieß es, Deutschland brauche eine Gesamtstrategie gegen das herrschende Unsicherheitsgefühl.
Verteidigungsminister Pistorius bezeichnete die Vorlage dagegen als Riesenschritt nach vorn. Die vom Kabinett beschlossenen Pläne setzen auf einen Wehrdienst, der zunächst auf Freiwilligkeit beruht und zusätzliche Anreize für mehr Rekruten umfasst.
Diese Nachricht wurde am 27.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.