Russland
Kritischer Ex-General zu fünf Jahren Straflager verurteilt - Vorwurf des Betrugs

In Russland ist der ehemalige General Popow wegen des Vorwurfs des Betrugs zu fünf Jahren Straflager verurteilt worden.

    Popow ist durch eine große Scheibe fotografiert. Er trägt ein graues T-Shirt über dem muskulösen Oberkörper und schaut mit hinter dem Rücken verschränkten Armen ernst in die Kamera.
    Iwan Popow im Gerichtssal vor der Urteilsverkündung. (dpa / TASS / Alexei Potitsky)
    Popow war im Jahr 2023 durch seine Kritik an der russischen Kriegsführung in der Ukraine bekannt geworden. Verurteilt wurde er nun jedoch von einem Militärgericht nahe Moskau wegen des Vorwurfs, an einem millionenschweren Diebstahl von für die Front vorgesehenen Metallbauteilen beteiligt gewesen zu sein. Popow wurde zudem der Generalsrang entzogen. Er bestreitet die Anschuldigungen; sein Anwalt kündigte Berufung an.
    Popow hatte bis zum Sommer 2023 einen in der Südukraine stationierten Großverband der russischen Streitkräfte befehligt, der maßgeblich an der Besetzung der Hafenstadt Mariupol beteiligt war. Der General fiel beim russischen Verteidigungsministerium in Ungnade und wurde abberufen, weil er nach hohen Verlusten das Vorgehen der Militärführung in dem Krieg scharf kritisiert hatte. Unter anderem warf er ihr Verrat an den Soldaten vor.
    Diese Nachricht wurde am 24.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.