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Kulturelle Vollmond-Namen
Blumenmond zwischen den Planeten

Heute Nacht strahlt der Vollmond tief am Südhimmel. Er steht im Sternbild Schlangenträger und bildet mit drei Planeten eine lange Reihe: Rechts des Mondes leuchtet Jupiter, links von ihm Saturn und noch ein Stück weiter links Mars.

Von Dirk Lorenzen | 29.05.2018
    Der Blumen-Vollmond steht heute Nacht mit Jupiter, Saturn und Mars in einer Reihe
    Der Blumen-Vollmond steht heute Nacht mit Jupiter, Saturn und Mars in einer Reihe (Stellarium)
    Viele Kulturen haben dem Vollmond jedes Monats einen Beinamen gegeben, der sich auf Vorgänge auf der Erde bezieht. Diese Begriffe stammen aus Zeiten, als noch viele Menschen den Lauf der Gestirne aufmerksam verfolgt haben.
    So wird der heutige Vollmond in Nordamerika oft Blumen-Mond genannt. Bei den alten Angelsachsen war es dagegen der Milchmond.
    Im Juni folgt der Heiße oder der Rosenmond, dann im Juli der Heu- oder Donnermond. Am Augusthimmel leuchtet der volle Getreidemond.
    Die September-Nächte erhellt der Fruchtmond, dem sich im Oktober der Erntemond und im November der Jägermond anschließen. Denn das Licht rund um Vollmond erleichtert im Herbst abends die Jagd.
    Im Dezember gibt es den Kalten Mond. Für die Ureinwohner Nordamerikas steht im Januar der Wolfsmond am Himmel und im Februar der Schneemond.
    In anderen Kulturen war dies der Hungermond, weil dann die Vorräte des Winters zu Ende gingen, wozu auch der altenglische Fastenmond im März passt. Im April schließlich leuchtet oft der Oster- oder Hasenmond.
    Bei diesen Begriffen gibt es kein falsch oder richtig. Zudem ist die Zuordnung zu den Monaten nicht ganz eindeutig, zumal wenn ein Vollmond am Anfang oder Ende eines Monats liegt.
    So könnte heute Nacht statt des Blumenmondes auch schon der heiße Rosenmond am Himmel stehen.