
In Nordrhein-Westfalen befindet sich die Mehrzahl der 15 Opernhäuser in kommunaler Trägerschaft. "Es ist eine nordrhein-westfälische Eigenschaft, weil es eben keine Staatstheater gibt. Das hat mit der Geschichte zu tun", so der ehemalige Kulturdezernent der Stadt Köln, Georg Quander. Andernorts, wie in München, Stuttgart oder Berlin, seien die ehemals fürstlichen Häuser mit der Gründung der Republik 1918 von den Staaten übernommen worden - als Staatstheater "und hatten damit ein ganz anderes stabileres Rückgrat als die Theater, die nur am städtischen Tropf hingen".
Mit seinem aktuellen Buch "Opernland Nordrhein-Westfalen" will er das Bewusstsein schärfen, erklärte Quander. Das Land habe auch die Verantwortung, diese Vielfalt für folgende Generationen zu bewahren.