Öffentlich-Rechtliche Sender
Kulturstaatsminister Weimer unterstellt ARD, ZDF und Deutschlandradio "politisch links geneigt" zu sein - scharfe Kritik vom DJV

Kulturstaatsminister Weimer unterstellt dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland ein Akzeptanzproblem, weil die Sender politisch links geneigt wirkten. Der Deutsche Journalisten-Verband hält dagegen: Weimer befeuere mit seiner Aussage faktenfreie Vorurteile.

    Wolfram Weimer spricht auf einer Veranstaltung.
    Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (parteilos) hat ein neues Gedenkstättenkonzept vorgelegt, in dem das Thema Kolonialismus nicht mehr vorkommt. (picture alliance / dpa / Soeren Stache)
    Weimer sagte gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, es sei nicht gut, wenn viele Millionen Deutsche zwar - Zitat - Zwangsbeiträge zahlen müssten, aber das Gefühl hätten, dort nicht vertreten zu werden. Das müsse sich ändern. Weimer führte zugleich aus, er sei ein Verfechter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Dieser sei wichtig für die politische Kultur und müsse über die Rundfunkbeiträge finanziell abgesichert bleiben. Weimer war früher als Medienunternehmer und Journalist tätig, unter anderem gründete er das konservative Magazin "Cicero" mit.
    Der Deutsche Journalisten-Verband warf Weimer vor, faktenfreie Vorurteile zu befeuern. Das sei verantwortungslos. Weimer übernehme „unkritisch“ Kampagnenbegriffe von Rechtspopulisten, indem er von „Zwangsbeiträgen“ spreche, führte der Vorsitzende Beuster aus. Von Spitzenpolitikern sei mehr Unterstützung gefragt.
    Diese Nachricht wurde am 02.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.