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Ostseerat
Baerbock will Wirtschaft bei Munitionsbergung aus Ostsee einbinden

Die Ostsee-Anrainerstaaten sind nach den Worten von Bundesaußenministerin Baerbock durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine enger zusammengerückt. Baerbock sagte in Wismar, der Ostseerat habe eindeutig erklärt, dem russischen Völkerrechtsbruch nicht unwidersprochen zuzuschauen. Man wolle das Format auch ohne Russland weiterzuentwickeln, um Sicherheit für den Ostseeraum zu garantieren.

    Außenministerin Baerbock erklärt am Mikrofon im Hafen von Wismar die Funktionsweise einer Wassermine aus dem 1. Weltkrieg.
    Außenminister des Ostseerats wollen Windpark-Investoren zur Munitionsräumung in der Ostsee verpflichten. (Jens Büttner / dpa / Jens Büttner)
    Wichtige Aufgabe sei außerdem, die Spuren vergangener Kriege zu beseitigen.
    Nach Schätzungen des Fraunhofer-Instituts liegen in der Ostsee bis zu 400.000 Tonnen konventionelle Munition und etwa 40.000 Tonnen chemische Kampfstoffe, die nach den Weltkriegen versenkt wurden.
    Nun sollen laut Baerbock Windkraft-Investoren bei der Bergung von alter Munition und Waffen helfen. Ähnlich wie bei der Nutzung von Truppenübungsplätzen an Land sollten Investoren beim Bau von Offshore-Windparks für die Räumung von alter Munition und Waffen aufkommen.

    Windenergie ausbauen

    Die Ostseeländer hatten beschlossen, die Windenergie in der Ostsee massiv auszubauen. Bis 2030 soll sich die Produktion versiebenfachen. Dazu müssen Baerbock zufolge alle Länder, Behörden und Unternehmen im Ostseeraum an einem Strang ziehen.
    Mitglieder im Ostseerat sind die acht Anrainerstaaten Deutschland, Dänemark, Estland, Finnland, Litauen, Lettland, Polen und Schweden sowie Island und Norwegen.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine und seinen Auswirkungen finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
    Diese Nachricht wurde am 02.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.