Debatte über Sozialsystem
Laumann (CDU) fordert bessere Teamarbeit in der Bundesregierung - Bas verteidigt "Bullshit"-Äußerung

Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte über das Bürgergeld hat der Sozialminister von Nordrhein-Westfalen, Laumann, an die Mitglieder der Bundesregierung appelliert, besser zusammenzuarbeiten. Alle Ministerinnen und Minister müssten ein vernünftiges Arbeitsverhältnis finden, sagte der CDU-Politiker Laumann im Deutschlandfunk.

    Der CDU-Politiker und NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann spricht während einer Pressekonferenz
    NRW-Sozialminister Laumann (CDU) (dpa / Marcel Kusch)
    Es müsse ein Team entstehen. Er reagierte damit auf Äußerungen von Bundesarbeitsministerin Bas, die ihre Kritik an der Diskussion über Kürzungen am Sozialstaat bekräftigt hatte. Die Aussage, man könne sich die soziale Sicherung nicht mehr leisten, sei falsch, betonte Bas. Deutschland sei ein reiches Land. Am Wochenende hatte die SPD-Politikerin in einer Rede vor dem nordrhein-westfälischen Landesverband der Jusos erklärt, die Debatte sei, so wörtlich, Bullshit.
    Laumann bezeichnete die für 2026 vorgesehene Nullrunde beim Bürgergeld als richtig. Alle müssten sich eingestehen, dass die Entwicklung von der Grundsicherung zum Bürgergeld nicht funktioniert habe. Die gesamte Linie des Bürgergelds sei gescheitert. Jeder müsse sich, soweit er könne, an seinem eigenen Einkommen beteiligen.

    Caritas-Präsidentin ruft ältere Generation zu Zugeständnissen auf

    Caritas-Präsidentin Welskop-Deffaa sieht angesichts der Debatte um Sozialreformen auch die ältere Generation in der Pflicht. Die gesetzliche Rentenversicherung stütze sich auf das Ethos der Generationengerechtigkeit, sagte Welskop-Deffaa den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Das bedeute, dass angesichts der demografischen Entwicklung die ältere Generation gefordert sei, ihre Leistungsansprüche nicht um jeden Preis zulasten der aktiven Generation durchzusetzen.
    Diese Nachricht wurde am 02.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.