Cannabis-Freigabe
Lauterbach erwartet mehr Schutz für Jugendliche

Bundesgesundheitsminister Lauterbach erwartet mit der geplanten Freigabe von Cannabis nach eigenen Angaben auch einen stärkeren Schutz für Minderjährige.

    Karl Lauterbach spricht im Bundestag.
    Gesundheitsminister Lauterbach im Bundestag (picture alliance/dpa | Kay Nietfeld)
    Bisher werde der Markt jenen überlassen, die mit krimineller Energie versuchten, Kinder und Jugendliche in Abhängigkeit zu bringen, sagte der SPD-Politiker in der Regierungsbefragung im Bundestag. Durch ein legales Angebot werde der Schwarzmarkt kleiner, und das schütze die Kinder. Lauterbach betonte, dass Verkauf und Weitergabe an Minderjährige weiter illegal blieben. Die Ampel-Koalition hatte sich kürzlich auf Details eines Gesetzentwurfes verständigt. Eigenanbau und Besitz bestimmter Mengen der Droge sollen demnach für Volljährige ab April 2024 erlaubt sein. Ab Juli sollen Clubs zum gemeinsamen Anbau möglich werden. Daneben soll Cannabis im Betäubungsmittelgesetz von der Liste der verbotenen Substanzen gestrichen werden.
    Auf die Frage nach einer ursprünglich ebenfalls vorgesehenen zweiten Säule mit regionalen Modellprojekten zum Verkauf über lizensierte Stellen sagte Lauterbach, dazu liefen in der Bundesregierung derzeit Prüfungen.
    Diese Nachricht wurde am 30.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.