Montag, 29. April 2024

Archiv

Türkei-Besuch
Lawrow spricht von "neuer Weltordnung ohne US-Vorherrschaft"

Russlands Außenminister Lawrow hat bei seinem Besuch in der Türkei die Voraussetzungen Moskaus für Friedensgespräche mit der Ukraine beschrieben.

08.04.2023
    Der russische Außenminister Lawrow steht neben seinem türkischen Kollegen Cavusoglu, sie schütteln sich die Hände und schauen in unterschiedliche Richtungen, beide tragen dunkle Anzüge, weiße Hemden und Krawatten.
    Lawrow und sein türkischer Amtskollege Cavusoglu. (picture alliance / dpa / POOL / Pavel Bednyakov)
    Nach einem Treffen mit seinem türkischen Amtskollegen Cavusoglu sagte Lawrow wörtlich, solche Gespräche seien "nur im Zuge einer neuen Weltordnung" möglich - ohne eine Vorherrschaft der USA. In den Verhandlungen müssten die russischen Interessen berücksichtigt werden. Cavusoglu warnte vor einer Eskalation des Kriegs. Er forderte, dass zwischen Russland und der Ukraine wieder ein Dialog aufgenommen werde. Lawrow kam auch mit dem türkischen Präsidenten Erdogan zusammen. Über den Inhalt des Gesprächs wurde nichts bekannt.
    Mit Blick auf das Exportabkommen für ukrainisches Getreide stellte Lawrow erneut eine Verlängerung in Frage. Zuletzt hatte Moskau nur einer weiteren Laufzeit von 60 Tagen zugestimmt. Die UNO und die Türkei als Vermittler hatten auf 120 Tage gedrungen. Cavusoglu betonte, sein Land lege Wert auf eine Verlängerung des Abkommens, weil es auch zur Eindämmung der weltweiten Nahrungsmittelkrise beitrage.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine und seinen Auswirkungen finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
    Diese Nachricht wurde am 08.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.