
Die Menschen im vom Israel abgeriegelten Gazastreifen seien verzweifelt und hätten Angst. Die Güter auf Märkten würden knapp und die aus Ägypten kommende Hilfe sei nicht genug. Bisher seien erst 80 Lastwagen mit Hilfsgütern eingetroffen. Verschärft werde die Situation dadurch, dass die Mobilfunknetze unterbrochen worden seien und die Menschen wenig Kontakt zur Außenwelt hätten.
Die israelische Regierung kündigte an, humanitäre Hilfe für den Gazastreifen zu erleichtern. Darauf habe man sich mit den USA, Ägypten und den Vereinten Nationen verständigt, sagte der zuständige Koordinator aus dem Verteidigungsministerium vor Journalisten in Tel Aviv. Seinen Angaben zufolge sollen die Hilfslieferungen zunächst an einem Grenzübergang zwischen Israel und Ägypten auf Waffen kontrolliert und anschließend von Ägypten aus in den Gazastreifen gebracht werden.
Mobilfunkverbindungen teilweise wiederhergestellt
Berichten zufolge sind die Mobilfunkverbindungen in den Gazastreifen inzwischen teilweise wiederhergestellt. Israel will aber verhindern, dass zur Kommunikation auch das Starlink-Satelliten-System des US-Unternehmers Elon Musk verwendet wird. Kommunikationsminister Karhi warnte, die Hamas werde es für terroristische Aktivitäten nutzen.
Nach Schätzungen der Vereinten Nationen sind innerhalb des Gaza-Streifens etwa 1,4 Millionen Menschen auf der Flucht. Fast 590.000 von ihnen sind demnach in den insgesamt 150 UNRWA-Notunterkünften untergebracht. Die Überbelegung sei ein wachsendes Problem, die durchschnittliche Zahl der Binnenvertriebenen pro Unterkunft habe mittlerweile das 2,6-Fache der vorgesehenen Kapazität erreicht, hieß es.
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Diese Nachricht wurde am 29.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.