
Das habe nichts mit Verhandlungen zu tun. Präsident Trump gehe es um Einfluss und Macht für die USA, nicht um Frieden. Van Aken betonte, man müsse Sicherheit mehr europäisch denken. Zwar sollte man sich bereit machen für Verteidigung, aber nicht Weltmacht spielen. Van Aken sagte außerdem, Europa habe zu einseitig auf Waffenhilfe für die Ukraine gesetzt und hätte längst China in Friedensverhandlungen einbeziehen sollen.
Rutte: "USA stehen weiterhin zur NATO"
Nach den Worten von NATO-Generalsekretär Rutte stehen die Vereinigten Staaten weiterhin zur Allianz. Zudem sei man sich einig, dass Russland eine Langzeitgefahr für die NATO-Staaten darstelle, und damit für das gesamte euro-atlantische Gebiet, sagte Rutte nach einem Gespräch mit Präsident Trump in Washington.
Trump selbst bekräftigte derweil seine Aussage, wonach es im Ukraine-Krieg bald zu einer Friedenslösung kommen könnte. Die Vereinigten Staaten hätten viel Druck auf Russland ausgeübt, um dieses Ziel zu erreichen, sagte Trump in Washington.
Er fügte hinzu, dass Moskau aus seiner Sicht ein "ziemlich großes Zugeständnis" gemacht habe, das darin bestehe, nicht mehr die gesamte Ukraine einnehmen zu wollen.
Russlands Außenminister dämpft Aussichten auf schnelle Übereinkunft
Die Ukraine selbst sowie zahlreiche westliche Partnerländer sehen darin allerdings kein Zugeständnis, sondern vielmehr ein Einschwenken auf Positionen des Kreml.
Derweil dämpfte Russlands Außenminister Lawrow Aussichten auf eine schnelle Übereinkunft. Er sagte dem TV-Sender CBS, zwar gebe es mehrere Anzeichen dafür, dass man sich in die "richtige Richtung" bewege. Teile eines möglichen Abkommens benötigten aber noch eine "Feinjustierung".
Hören sie hier das ganze Interview mit Jan van Aken.
Sie können hier einen Korrespondentenbericht zur aktuellen Lage in der Ukraine und zu den Friedensbemühungen hören.
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Diese Nachricht wurde am 25.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.