Zumindest die Liste der Veranstalter dieser Großdemonstration in der Berliner Innenstadt am kommenden Sonnabend wird immer länger. Dutzende von Umweltverbänden rufen dazu auf, auch die IG Metall und - so war heute Vormittag zu hören – gehöre inzwischen auch die SPD-Bundestagsfraktion zu den Unterzeichnern. Erwartet werden auf jeden Fall mehrere Zehntausend Teilnehmer. Der Anlass ist klar – die bevorstehende Bundestagswahl. Und die Veranstalter hoffen, dass das Thema Atomkraft ja oder nein, auch eine gewisse Rolle bei der Wahlentscheidung der Bürger spielen wird. Die Veranstalter haben die Sorge, dass nach der Wahl eine Laufzeitverlängerung der deutschen Atomkraftwerke wieder auf der Tagesordnung stehen könnte. Hermann Albers ist der Vizepräsident des Bundesverbandes Erneuerbare Energien.
"Es gibt eine gesetzliche Beschlusslage aus der Atomkraft auszusteigen. Wer das infrage stellt, wer diesen umkehren will, der muss sich die kritische Hinterfragung der Gesellschaft gefallen lassen. Mehrheitlich ist die Bevölkerung ja gegen die Nutzung der Kernenergie. Diese Allianz macht deutlich, wie breit dieser Wille in der Bevölkerung verankert ist. Es führt in der Zukunft kein Weg in die Kernenergie."
Laut Ansicht der aufrufenden Verbände hätten die Störfälle der vergangenen Monate in den deutschen Atomkraftwerken, aber auch die neuen Erkenntnisse über die Lagerstätten Asse, Morsleben und auch Gorleben, gezeigt, dass die Kernenergie mehr denn je eine Risikotechnologie sei. Eine Technologie zudem, die Milliardenkosten verursache. Ein Ausstieg sei machbar, und man müsse auch keine künftige Stromlücke befürchten, sagt Thorben Becker vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland.
"Wir können sehr schnell aus der Atomkraft aussteigen. Wir haben es ja auch ganz praktisch in den vergangenen Monaten gesehen. Denn etliche Kraftwerke waren über lange Zeit vom Netz – Brunsbüttel, Krümmel, auch Biblis A über ein Jahr. Mitunter waren sechs Atomkraftwerke gleichzeitig vom Netz, ohne dass wir Probleme bei der Versorgungssicherheit oder auch beim Klimaschutz bekommen hätten. Bei der Kohle sieht es etwas anders aus: Da werden wir die Kraftwerke noch einen gewissen Zeitraum brauchen. Wir dürfen aber nicht im großen Stil neue Kraftwerke bauen, denn wir setzen ja die Rahmenbedingungen für die nächsten 50 Jahre. Und ein Zubau an Kohlekraftwerken würde dann den Klimaschutz unmöglich machen."
Im Gegensatz zu den Großdemonstrationen in den 70er- und 80er-Jahren sei inzwischen auch – so die Veranstalter – erwiesen, dass man in der Energiepolitik über Alternativen zur Nutzung der Atomkraft verfüge. Die erneuerbaren Energien würden schneller wachsen, als noch vor Jahren von vielen prognostiziert. Zudem würden die Großkraftwerke der Atomenergie und auch Kohlekraftwerke nicht in ein eher dezentral gestaltetes Energienetz der Zukunft passen, sagt Hermann Albers vom Bundesverband Erneuerbare Energien.
"Wir brauchen einen Netzausbau. Vor allem aber würden eine Laufzeitverlängerung und auch der Zubau neuer Kohlekraftwerke die CO2-Bilanz in Deutschland erheblich belasten. Es wurde ja in der vergangenen Woche festgestellt, dass wir hinter unseren Plänen zurückbleiben. Die Ankündigung der Bundesregierung von minus 40 Prozent CO2 wird zurzeit, das zeigen Berechnungen vieler Gutachter, um rund 13 Prozent verfehlt. Der Fahrplan geht hin zu lediglich minus 27 Prozent. Wir müssen also mehr tun, in diesem Sinne die erneuerbaren Energien ausbauen, denn die sind von vornherein CO2-frei."
Das Anti-Atom-Bündnis sieht somit - verbunden mit der Bundestagswahl - auch eine Systementscheidung. In der Energiepolitik würden derzeit die Weichen neu gestellt – und es gehe damit auch um eine effiziente Klimapolitik in den kommenden Jahrzehnten.
"Es gibt eine gesetzliche Beschlusslage aus der Atomkraft auszusteigen. Wer das infrage stellt, wer diesen umkehren will, der muss sich die kritische Hinterfragung der Gesellschaft gefallen lassen. Mehrheitlich ist die Bevölkerung ja gegen die Nutzung der Kernenergie. Diese Allianz macht deutlich, wie breit dieser Wille in der Bevölkerung verankert ist. Es führt in der Zukunft kein Weg in die Kernenergie."
Laut Ansicht der aufrufenden Verbände hätten die Störfälle der vergangenen Monate in den deutschen Atomkraftwerken, aber auch die neuen Erkenntnisse über die Lagerstätten Asse, Morsleben und auch Gorleben, gezeigt, dass die Kernenergie mehr denn je eine Risikotechnologie sei. Eine Technologie zudem, die Milliardenkosten verursache. Ein Ausstieg sei machbar, und man müsse auch keine künftige Stromlücke befürchten, sagt Thorben Becker vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland.
"Wir können sehr schnell aus der Atomkraft aussteigen. Wir haben es ja auch ganz praktisch in den vergangenen Monaten gesehen. Denn etliche Kraftwerke waren über lange Zeit vom Netz – Brunsbüttel, Krümmel, auch Biblis A über ein Jahr. Mitunter waren sechs Atomkraftwerke gleichzeitig vom Netz, ohne dass wir Probleme bei der Versorgungssicherheit oder auch beim Klimaschutz bekommen hätten. Bei der Kohle sieht es etwas anders aus: Da werden wir die Kraftwerke noch einen gewissen Zeitraum brauchen. Wir dürfen aber nicht im großen Stil neue Kraftwerke bauen, denn wir setzen ja die Rahmenbedingungen für die nächsten 50 Jahre. Und ein Zubau an Kohlekraftwerken würde dann den Klimaschutz unmöglich machen."
Im Gegensatz zu den Großdemonstrationen in den 70er- und 80er-Jahren sei inzwischen auch – so die Veranstalter – erwiesen, dass man in der Energiepolitik über Alternativen zur Nutzung der Atomkraft verfüge. Die erneuerbaren Energien würden schneller wachsen, als noch vor Jahren von vielen prognostiziert. Zudem würden die Großkraftwerke der Atomenergie und auch Kohlekraftwerke nicht in ein eher dezentral gestaltetes Energienetz der Zukunft passen, sagt Hermann Albers vom Bundesverband Erneuerbare Energien.
"Wir brauchen einen Netzausbau. Vor allem aber würden eine Laufzeitverlängerung und auch der Zubau neuer Kohlekraftwerke die CO2-Bilanz in Deutschland erheblich belasten. Es wurde ja in der vergangenen Woche festgestellt, dass wir hinter unseren Plänen zurückbleiben. Die Ankündigung der Bundesregierung von minus 40 Prozent CO2 wird zurzeit, das zeigen Berechnungen vieler Gutachter, um rund 13 Prozent verfehlt. Der Fahrplan geht hin zu lediglich minus 27 Prozent. Wir müssen also mehr tun, in diesem Sinne die erneuerbaren Energien ausbauen, denn die sind von vornherein CO2-frei."
Das Anti-Atom-Bündnis sieht somit - verbunden mit der Bundestagswahl - auch eine Systementscheidung. In der Energiepolitik würden derzeit die Weichen neu gestellt – und es gehe damit auch um eine effiziente Klimapolitik in den kommenden Jahrzehnten.