
Zu viel Bildschirmzeit könne suchtähnliche Zustände vergleichbar mit Nikotin- oder Alkoholkonsum hervorrufen, sagte der Experte der Universität Braunschweig im Deutschlandfunk. Die intensive Handy- und Computernutzung könne Kinder und Jugendliche einsamer machen und schade der Entwicklung des Gehirns. Darüber hinaus seien Kinder leichter abgelenkt, wenn digitale Endgeräte vorhanden seien. Aufgehübschte Bilder in sozialen Netzwerken stellten zudem ein Risiko dar.
Korte plädierte dafür, im Sinne des Kindeswohls die Handy- und Computernutzung zu reglementieren. 14 Jahre seien ein gutes Alter für digitale Medien, vorher seien diese nur eingeschränkt zu empfehlen. Wenn einmal Gewohnheiten etabliert seien, sei eine Änderung schwierig. Hinzu komme, dass Erwachsene oft schlechte Vorbilder seien.
Es sei schwierig, aber nicht unmöglich, Gewohnheiten zu ändern, betonte der Neurowissenschaftler. Es gebe Studien, die Hoffnung machten. Studierende hätten versuchsweise ihren digitalen Medienkonsum um die Hälfte reduziert. Sie hätten sich dann körperlich mehr bewegt und auch mehr Kontakt zu Freunden gehabt.
Diese Nachricht wurde am 23.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.