
"Machismus tötet! Wir dürfen nicht ein einziges Opfer mehr zulassen. Basta!", rief eine Rednerin, Ángela González, deren Tochter vom Ehemann getötet wurde, der Menschenmasse bei der Hauptkundgebung am Samstag auf der Plaza de España zu. Gewalt werde nicht kleiner, betonten andere Redner. Allein in diesem Jahr habe es bereits 85 Tote gegeben.
Die Demonstranten forderten, der Staat müsse die Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen zu seiner Sache machen. Neben besseren Gesetzen würden auch Maßnahmen benötigt, die die Opfer und deren Kinder sozial, wirtschaftlich und gesundheitlich unterstützten.
Zur Teilnahme an dem sogenannten "Marsch gegen sexistische Gewalt" hatten Dutzende Frauen-Gruppen und andere Organisationen aufgerufen. Die wichtigsten Parteien des Landes unterstützen die Kundgebung. Nach Angaben der Organisatoren nahmen mindestens 500.000 vorwiegend in der traditionellen Feministinnen-Farbe dunkelviolett gekleidete Menschen teil.