Die Agnes-Apotheke in der Kölner Innenstadt.
"Wir werden von weniger als fünf Prozent der Kunden oder Patienten auf Nebenwirkungen angesprochen."
So die Erfahrung von Apothekerin Gabriele Feige.
"Also Leute wenden sich an uns, wenn sie Arzneimittel zum ersten Mal bekommen und in der Arztpraxis vielleicht nichts ausreichend aufgeklärt worden sind, haben oft auch erst später, wenn sie den Beipackzettel gelesen haben, Fragen zu den Arzneimitteln. Manche Patienten kommen, nachdem sie die Mittel eine Zeit lang eingenommen haben und Nebenwirkungen verspüren – es ist recht unterschiedlich. "
Die Informationen auf dem Beipackzettel richtig zu werten – für viele Patienten ist das eine Wissenschaft für sich.
Ein Beispiel.
"Dieser Beipackzettel zu einem Schmerzmittel ist sehr umfangreich, es werden alle möglichen Nebenwirkungen, die auftreten können, erwähnt. Sie werden auch in der Häufigkeit angegeben, mit der sie auftreten können. Das nicht ganz so übersichtlich, wie man sich das als Patient vorstellt, aber es gibt zumindest eine grobe Übersicht, was unter "sehr häufig", "häufig", "selten" und so weiter zu verstehen ist.
Also die meisten Beipackzettel sind sehr umfangreich – das müssen sie auch sein. Wünschenswert für Patienten wäre sicherlich, zusätzlich zu dem vorhandenen Beipackzettel eine kurze, knappe Information mit den wesentlichen Nebenwirkungen, der genauen Dosierung und den genauen Einnahmehinweisen.
Ähnlich wie man das bei Elektrogeräten findet, eben eine Kurzbedienungsanleitung zum Telefon zusätzlich zu der ausführlichen Bedienungsanleitung."
Besonderer Beratungsbedarf besteht dann, wenn Patienten mehrere Medikamente einnehmen, die möglicherweise auch noch von verschiedenen Ärzten verordnet wurden. Gabriele Feige bietet ihren Kunden daher an, alle Medikamente, die sie nehmen im Apotheken-Computer registrieren zu lassen.
"Es betrifft Menschen, die regelmäßig Medikamente einnehmen, und vor allem dort natürlich ältere Personen, die nicht nur zwei sondern oft drei, vier oder noch mehr Arzneimittel einnehmen, und da steigt dann natürlich auch das Risiko, dass Wechselwirkungen unter diesen vier, fünf oder noch mehr Medikamenten auftreten.
Also, ich gehe jetzt in diese Kundendatei.
Ich haben jetzt zwei Medikamente, einmal ein Schmerzmittel und ein Blut verdünnendes Mittel, wie es bei vielen älteren Patienten verordnet wird, und dann zeigt mir das System sofort an, dass zwischen diesen beiden Arzneimitteln eine mittelschwere Wechselwirkung auftritt. Ich kann mir dann anschauen, ob diese Wechselwirkung schwerwiegend ist. In diesem Falle ist sie das, weil das Blut verdünnende Mittel durch das Schmerzmittel in seiner Wirkung noch verstärkt wird. Das heißt die Blutungsbereitschaft würde in diesem Fall weiter ansteigen. "
Kurzum: zwei Medikamente, die nicht gut zusammen passen.
Hier müsste das Schmerzmedikament ausgetauscht werden gegen einen Wirkstoff, der weniger Probleme bereitet.
"Und das wird eigentlich sehr schnell und sehr gut angezeigt, so dass man auch im ganz normalen Apothekenbetrieb auf diese Interaktionen hingewiesen wird und eingreifen kann, wenn es nötig ist.
Es sind alle Medikamente, die auf dem deutschen Markt sind, auch in diesem System erfasst, auch homöopathische Arzneimittel oder pflanzliche Arzneimittel.
Wenn die Gesundheitskarte eingeführt wird, dann kann man all diese Daten natürlich auf der Karte speichern, und dann kann man an jedem Ort auf die Medikation beispielsweise zurück greifen und sich anschauen, ob sich ein neu verordnetes Medikament mit bereits verordneten verträgt oder nicht. "
"Wir werden von weniger als fünf Prozent der Kunden oder Patienten auf Nebenwirkungen angesprochen."
So die Erfahrung von Apothekerin Gabriele Feige.
"Also Leute wenden sich an uns, wenn sie Arzneimittel zum ersten Mal bekommen und in der Arztpraxis vielleicht nichts ausreichend aufgeklärt worden sind, haben oft auch erst später, wenn sie den Beipackzettel gelesen haben, Fragen zu den Arzneimitteln. Manche Patienten kommen, nachdem sie die Mittel eine Zeit lang eingenommen haben und Nebenwirkungen verspüren – es ist recht unterschiedlich. "
Die Informationen auf dem Beipackzettel richtig zu werten – für viele Patienten ist das eine Wissenschaft für sich.
Ein Beispiel.
"Dieser Beipackzettel zu einem Schmerzmittel ist sehr umfangreich, es werden alle möglichen Nebenwirkungen, die auftreten können, erwähnt. Sie werden auch in der Häufigkeit angegeben, mit der sie auftreten können. Das nicht ganz so übersichtlich, wie man sich das als Patient vorstellt, aber es gibt zumindest eine grobe Übersicht, was unter "sehr häufig", "häufig", "selten" und so weiter zu verstehen ist.
Also die meisten Beipackzettel sind sehr umfangreich – das müssen sie auch sein. Wünschenswert für Patienten wäre sicherlich, zusätzlich zu dem vorhandenen Beipackzettel eine kurze, knappe Information mit den wesentlichen Nebenwirkungen, der genauen Dosierung und den genauen Einnahmehinweisen.
Ähnlich wie man das bei Elektrogeräten findet, eben eine Kurzbedienungsanleitung zum Telefon zusätzlich zu der ausführlichen Bedienungsanleitung."
Besonderer Beratungsbedarf besteht dann, wenn Patienten mehrere Medikamente einnehmen, die möglicherweise auch noch von verschiedenen Ärzten verordnet wurden. Gabriele Feige bietet ihren Kunden daher an, alle Medikamente, die sie nehmen im Apotheken-Computer registrieren zu lassen.
"Es betrifft Menschen, die regelmäßig Medikamente einnehmen, und vor allem dort natürlich ältere Personen, die nicht nur zwei sondern oft drei, vier oder noch mehr Arzneimittel einnehmen, und da steigt dann natürlich auch das Risiko, dass Wechselwirkungen unter diesen vier, fünf oder noch mehr Medikamenten auftreten.
Also, ich gehe jetzt in diese Kundendatei.
Ich haben jetzt zwei Medikamente, einmal ein Schmerzmittel und ein Blut verdünnendes Mittel, wie es bei vielen älteren Patienten verordnet wird, und dann zeigt mir das System sofort an, dass zwischen diesen beiden Arzneimitteln eine mittelschwere Wechselwirkung auftritt. Ich kann mir dann anschauen, ob diese Wechselwirkung schwerwiegend ist. In diesem Falle ist sie das, weil das Blut verdünnende Mittel durch das Schmerzmittel in seiner Wirkung noch verstärkt wird. Das heißt die Blutungsbereitschaft würde in diesem Fall weiter ansteigen. "
Kurzum: zwei Medikamente, die nicht gut zusammen passen.
Hier müsste das Schmerzmedikament ausgetauscht werden gegen einen Wirkstoff, der weniger Probleme bereitet.
"Und das wird eigentlich sehr schnell und sehr gut angezeigt, so dass man auch im ganz normalen Apothekenbetrieb auf diese Interaktionen hingewiesen wird und eingreifen kann, wenn es nötig ist.
Es sind alle Medikamente, die auf dem deutschen Markt sind, auch in diesem System erfasst, auch homöopathische Arzneimittel oder pflanzliche Arzneimittel.
Wenn die Gesundheitskarte eingeführt wird, dann kann man all diese Daten natürlich auf der Karte speichern, und dann kann man an jedem Ort auf die Medikation beispielsweise zurück greifen und sich anschauen, ob sich ein neu verordnetes Medikament mit bereits verordneten verträgt oder nicht. "