
Der Vollmond steht an unserem Himmel der Sonne genau gegenüber. Vollmond und Sonne zeigen sich im Wechsel der Jahreszeiten mit vertauschten Rollen. Läuft im Sommer die Sonne hoch über den Himmel, so kriecht der Vollmond in den kurzen Nächten tief über das Firmament. Im Winter ist es genau umgekehrt: Da zieht die Sonne im flachen Bogen über den Tageshimmel – dafür schwingt sich der Vollmond in den langen Winternächten zu großer Höhe auf.
So ist es heute: Der Mond steht in der Gegend, in der sich die Sonne gut eine Woche vor Sommeranfang befindet. Allerdings ist die Mondbahn um etwa fünf Grad gegen die Erdbahnebene geneigt. Ausgerechnet heute Nacht steht der Mond fast an seinem tiefsten Punkt unterhalb der Erdbahn. Daher fällt der Höchststand vergleichsweise bescheiden aus.
Die Mondbahn verschiebt sich jedoch periodisch. Beim Vollmond heute in acht Jahren, steht der Mond mehr als eine Faustbreite bei ausgestrecktem Arm höher. Dann dauert die Vollmondnacht nicht gut sechzehn Stunden, wie heute, sondern rund anderthalb Stunden länger.
Doch auch so taucht die silberne Kugel die Nacht in wunderbares Licht. Zudem zieht sie heute und morgen quer durch die Winterfiguren und ist von vielen hellen Sternen umgeben. Vor uns liegen die beiden schönsten Vollmondnächte des Jahres