10 Jahre nach Völkermord
Menschenrechtsaktivistin kritisiert Abschiebungen von Jesiden in den Irak

Die Menschenrechtsaktivistin Tekkal hat einen dauerhaften Schutz für Jesidinnen und Jesiden in Deutschland gefordert. Sie kritisierte im Deutschlandfunk, dass mehrere Bundesländer zehn Jahre nach dem Völkermord an den Angehörigen der Religionsgemeinschaft wieder Jesiden in den Irak abschieben.

    Düzen Tekkal im Porträt
    Düzen Tekkal, Gründerin und Vorsitzende von German Dream (Archivbild) (picture alliance / Flashpic / Jens Krick)
    Die Menschen seien dort aber nicht sicher und hätten auch keine Zukunftsperspektive, sagte Tekkal.
    Am 3. August 2014 hatten IS-Terroristen die Sindschar-Region im Norden des Irak überfallen. Tausende Angehörige der jesidischen Gemeinschaft wurden verschleppt, versklavt oder getötet. Zuletzt ist die Schutzquote für nach Deutschland geflohene Jesiden deutlich gesunken. Eine Initiative Niedersachsens für einen bundesweiten Abschiebestopp fand bei der jüngsten Innenministerkonferenz keine Mehrheit.

    Weitere Informationen

    Zehn Jahre nach dem Völkermord - die Lage der Jesiden im Nordirak
    Diese Nachricht wurde am 02.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.