Archiv


Merkur am Morgenhimmel

Von den fünf mit bloßem Auge sichtbaren Planeten des Sonnensystems ist Merkur zweifellos am schwierigsten zu beobachten. Wegen seiner Nähe zur Sonne taucht er immer nur für ein paar Wochen im Jahr am Abend- oder Morgenhimmel auf und ist auch dann kaum mehr als eine halbe Stunde täglich zu erkennen.

Von Hermann-Michael Hahn |
    Von der bewegten Erde aus gesehen wiederholen sich die Merkurpositionen relativ zur Sonne nach jeweils knapp vier Monaten. Innerhalb dieser Zeit rückt Merkur mal besonders weit nach links von der Sonne ab, dann wieder besonders weit nach rechts.

    In der Zeit zwischen diesen größten Elongationen zieht er unsichtbar mit der Sonne über den Tageshimmel.

    Aber längst nicht jede dieser größten Elongationen führt in Mitteleuropa zu einer günstigen Sichtbarkeit des Planeten.

    Links der Sonne geht Merkur nur im Frühjahr spät genug nach der Sonne unter, um über einem flachen Westhorizont am noch aufgehellten Dämmerungshimmel zu erscheinen.

    Und rechts der Sonne geht Merkur nur im Herbst früh genug vor der Sonne auf, um sich eine Zeit lang am heller werdenden Osthimmel durchsetzen zu können.

    Am achtzehnten November erreicht Merkur eine solche größte Elongation. Er steht dann neunzehn Grad westlich oder rechts der Sonne und geht dann fast zwei Stunden vor ihr am Osthimmel auf.

    Aber Sie können schon jetzt versuchen, Merkur über einem flachen Osthorizont aufzufinden. Das Beobachtungsfenster bleibt fast bis zum Monatsende geöffnet. Halten Sie dabei Ausschau nach einem gelblichen Lichtpunkt weniger als eine Handbreit über dem Horizont.

    Mehr über die Merkursichtbarkeiten 2013

    Warum kann man Merkur von der Erde aus so selten sehen?